Category archives: Auf geht’s

Geschafft!

Falls es die letzten Tage im Berliner Raum leichte Erdbeben gegeben haben sollte, könnte das an den Felsbrocken gelegen haben, die mir vom Herzen gefallen sind. Der erste fiel am Sonntag, als mein Fragebogen fertig übersetzt in meinem Posteingang lag. Der zweite war nicht ganz so groß, aber als ich gestern endlich meine zwölf (!) Kopien (elf für das Ethics Committee und eine für mich) gedruckt und gebunden in den Händen hielt, war das schonmal auch erleichternd. Der vorletzte fiel dann gestern Nachmittag (der war dann wieder ziemlich groß), als ich die Nachricht bekam, dass ich meinen Antrag am Mittwoch beim Ethics Committee abgeben darf. Zuvor hatte ich nämlich eine E-Mail bekommen, dass die Deadline gestern gewesen wäre (aaaaaahhhhhh!), weil die Angabe „15 Tage vor dem Meeting“ auf Werktage bezogen war. An sowas hab ich natürlich nicht gedacht. Aber mir wurde gesagt, dass mein Antrag noch berücksichtigt wird, wenn ich ihn morgen einreiche. Puh! Das ist ja nochmal gut gegangen…
Der letzte Brocken fiel gerade eben, als ich mit meinen 47 kg Gepäck meine Boardkarten in Empfang nehmen durfte. Echte Maßarbeit! Hat mich auch die halbe Nacht gekostet, die Berge von Zeugs in meine Koffer zu verfrachten, aber dafür werde ich jetzt gleich im Flieger bestimmt gut schlafen ;-)
Ich werd versuchen, euch so gut es geht auf dem Laufenden zu halten. Euch noch einen schönen Sommer! Bis bald dann aus Kigali!

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Startklar

Nachdem gestern nicht alles so nach Plan lief und ich es mir trotzdem nicht nehmen lassen wollte, zum Tanzen zu gehen, war ja schon abzusehen, dass ich die Nacht mit Kofferpacken verbringen würde statt mit schlafen. Dem war auch so. Und ich hab auch alles gerade so geschafft. Immerhin hatte ich gestern früh aber auch schon meine Schuhe geputzt, im Laufe des Tages die Wohnung in Ordnung gebracht, gerade  in der Nacht noch den letzten Abwasch erledigt, zwischendurch für Claudia Haarfarbe und für Robert Tintenpatronen und Hemden besorgt und die Fahndung nach einem Päckchen eingeleitet, dessen Inhalt ich eigentlich heute mitnehmen wollte. Leider war das Päckchen aber noch nichtmal auf dem Weg, so dass ich nun ohne Wasserfilterkerze nach Ruanda fliegen muss.

Im meinem Freundeskreis hatte es sich schnell rumgesprochen, dass ich nach Ruanda fliege, so dass ich auch wieder mit etlichem Gepäck „zum Mitbringen“ beglückt wurde. Diesmal ist zwar kein Bassverstärker dabei, aber dafür eine halbe Babyausstattung inkl. Trinkfläschchen und (extrem niedlichen) Babyklamotten. Wie beim letzten mal war der erste Koffer schon voll, noch bevor auch nur ein Krümel für mich mit dabei war. So wurde dann aus „ach, ich nehm nur zwei kleine Koffer mit“ ein „das passt mal gerade so in zwei große Koffer“. Eigentlich wollte ich meinen großen Koffer gar nicht nochmal mitnehmen und hatte sogar schon überlegt, ihn zu entsorgen, aber dann hätte ich für mich wahrscheinlich gar nichts mitbekommen. Beim Check-in war ich dann auch dankbar, doch wieder mit Brussels zu fliegen: die drücken echt alle Augen zu, die sie haben. Meine 46 kg (eigentlich sogar 47) waren nämlich nicht ganz optimal auf meine beiden Koffer verteilt, aber ich hatte einfach keine Zeit, alles nochmal komplett neu zu packen. Und bezüglich meiner scheinbar nicht ganz erlaubten Anzahl von Handgepäckstücken wurden auch nochmal alle Hühneraugen zugekniffen. Da bezahl ich doch gerne 120 Euro mehr, wenn ich dafür nicht für Übergepäck abgestraft werde :) Dafür musste ich aber auch versprechen, mir beim nächsten Mal noch mehr Mühe zu geben, nicht über die erlaubten 23 kg pro Koffer zu kommen. Aber ich fürchte, beim nächsten mal muss dann doch mal ein neuer Koffer her – der große Koffer hat nämlich bei der letzten Reise (verursacht durch den Bassverstärker) schon leicht Schaden genommen, so dass sich die Zugstange nicht mehr rausziehen lässt. Und allmählich sieht er auch ganz schön oll aus.

Ich denke, ich werde sehr gut schlafen heute :) Und Hunger hab ich jetzt – mein Magen fing prompt an zu knurren, als ich mich hier im Flughafen endlich mal in Ruhe hinsetzen konnte, nachdem ich die ganze Nacht durch meine Wohnung gerannt bin. Aber auch dafür hab ich vorgesorgt…

Ich winke nochmal und wünsch euch noch einen schönen Rest-Winter, den ich jetzt glücklicherweise gleich hinter mir lassen kann.

Bis bald! Nicole

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dem grauen Wetter entfliehen

Endlich ist es nun soweit: noch einmal schlafen, dann geht schon mein Flieger nach Brüssel/Kigali/Entebbe :) Die Koffer sind gepackt (gute 46 kg – davon sind vielleicht max. 20 kg von mir!), das Taxi ist für 5 Uhr bestellt und ich muss jetzt ganz flott ins Bett. Robert kann leider erst am Dienstag oder Mittwoch nachkommen, weil sein neuer Reisepass noch nicht fertig ist. Positiv denken: so kann ich die Vorfreude noch etwas auskosten :-/
Füttert jemand in der Zwischenzeit meine Giraffe? ;-)

meine Ich-spar-für-Ruanda-Giraffe

meine Ich-spar-für-Ruanda-Giraffe

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Uganda, ich komme!

Nachdem ich erst wochenlang bangen musste, ob mir das Gesundheitsministerium in Ruanda bzw. die Malaria Unit erlauben würde, das Malaria-GIS-Projekt auf der AfricaGIS 2009 zu präsentieren (was mir dann schließlich gestattet wurde), musste ich mich an der Beuth Hochschule für Technik auch noch mit der Bürokratie herumschlagen, die auch ein bisschen Afrika-Feeling aufkommen lässt. Mein Dienstreiseantrag scheint nämlich in irgendeinem Reißwolf gelandet zu sein, war jedenfalls gestern nicht mehr auffindbar. So musste ich gestern nochmal einen neuen Antrag abgeben. Zum Glück hatte ich noch eine Kopie von allen Unterlagen und konnte auch unseren Prodekan beim Nachhausegehen abfangen, um ihn mir wieder zu unterschreiben. Persönlich an die Verwaltung übergeben musste ich mir dann keine Sorgen mehr machen, dass er wieder verloren geht.

Und nun habe ich telefonisch endlich die Bestätigung erhalten, dass der Antrag genehmigt ist! *hüpf, tanz, freu* Wie ihr euch sicherlich denken könnt, werde ich nicht nach Uganda fliegen, ohne einen Abstecher nach Ruanda zu machen. Und da ich auch schon eine Einladung nach Burundi habe, kann es durchaus sein, dass Robert und ich auch noch ein paar Tage nach Burundi fahren, da war er schließlich noch nie. Ich freu mich schon so! Und Robert zählt auch schon die Tage :)

Am 24. Oktober geht es los! Wenn noch jemand außer Norbert Bedarf an neuem Pilipili hat, bitte Bescheid geben! Es wird bestimmt noch ein bisschen Platz im Koffer sein.

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Statusmeldung

Status: eingecheckt und aufs Boarding wartend.
Nachdem ich ja schon um 14:20 Uhr total durchgeschwitzt am Hauptbahnhof meine Reise begonnen habe, die mich erstmal mit dem ICE nach Frankfurt geführt hat, war ich froh als ich endlich meine knapp 36 kg Gepäck los war. [Anmerkung: Hat meine Waage zuhause ganz gut gemessen. Schade eigentlich, hatte immer gehofft, dass meine Waage die ganze Zeit zuviel anzeigt, aber dem scheint wohl nicht so zu sein…] Die „Flughsicherheitskontrolle“ (da wo man nichts mehr zu trinken mit rein nehmen darf) kam dann irgendwie ziemlich überraschend, so dass ich noch quasi direkt davor stehend meinen halben Liter Apfelsaftschorle und meine letzte Stulle verdrückt hab. Die Stulle hätte ich zwar mit rein nehmen können, aber die wollte ich nicht so trocken runterwürgen, also musste beides dran glauben. So richtig ist der Frankfurter Flughafen nicht, aber wenigstens hat man ein bisschen mehr Platz und schafft es so einigermaßen, die Zeit zu vertrödeln.
Ich fürchte der Flug ist ganz schön voll, so dass ich wohl nicht damit rechnen kann, dass ich zwei Plätze für mich hab. Aber wenigstens hab ich einen Fensterplatz.
Sodela, dann werd ich mal nochmal für kleine Königstiger gehen und mich dann in die Schlange einreihen, um ins Gate gelassen zu werden. Ständig muss man hier irgendwo Schlange stehen…
Bis bald!

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Tschüüühüss!

Bevor ich am Freitag wieder im Mega-Stress bin und es dann vergesse, sag ich jetzt schonmal tschüss, zumal ich ja jetzt quasi auch schon in den Urlaub gehe. Am 10.06. habt ihr mich ja schon wieder, also mal nicht weinen. In der Zwischenzeit grüß ich dann die Löwen, Elefanten, Giraffen, Zebras und Flusspferde von euch, die ich hoffentlich nächste Woche im Queen Elizabeth National Park zu Gesicht bekommen werde. Besonders auf die Löwen freu ich mich schon sehr! Und auf Robert natürlich :)
Bis bald!

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Ruanda ich komme!

Endlich ist es so weit: Ein Flug nach Ruanda ist gebucht! Am 22.05. geht’s los und ich kann es kaum erwarten. Geplant ist natürlich in erster Linie viel Zeit mit meinem Freund zu verbringen, aber auch der Besuch des CGIS und meiner Freunde in Butare und Kigali stehen auf dem Programm sowie ein Ausflug in den Queen Elizabeth Nationalpark in Uganda, wo ich dann hoffentlich endlich mal Löwen und Elefanten in freier Laufbahn zu Gesicht bekommen werde. Leider hab ich nur gut zwei Wochen Zeit, die garantiert viel zu schnell vergehen werden, aber immernoch besser als nichts. In der Zwischenzeit hab ich zwar noch 1000 Dinge zu erledigen, aber als angebliches Organisationstalent werde ich das schon noch alles auf die Reihe bekommen. Lustigerweise kommt diese Woche Ruanda erstmal nach Deutschland! Meine Freundin Dancille (siehe Beitrag vom März letzten Jahres) kommt nach Köln, wo ich sie nächste Woche „mal schnell“ besuchen werde, nachdem ich es in Ruanda ewig nicht geschafft habe, sie zu sehen.

Sponsoren gesucht!
Da der Flug nach Ruanda nicht ganz billig ist (und es auch nicht der letzte in diesem Jahr sein soll), suche ich noch Sponsoren, die mich in meinem Vorhaben, wieder zurück nach Ruanda zu kommen, finanziell unterstützen würden. Anzubieten hätte ich ggf. einen Werbeplatz auf meiner Webseite für gewerbliche Sponsoren; private Sponsoren dürfen sich gerne eines von meinen Fotos wünschen, das ich dann in Druckqualität zur Verfügung stellen würde oder etwas aus Ruanda. Zahlungsmöglichkeiten stelle ich gerne auf Anfrage an nicole@nicole-in-ruanda.de zur Verfügung. Wenn vielleicht auch jemand ne Idee hat, wen ich zwecks Sponsoring direkt anfragen könnte, wäre ich für sachdienliche Hinweise extrem dankbar.

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Ich bin dann mal weg

Kleiner Zwischenstopp in Bruessel, den ich gleich mal nutze, um „jetzt aber richtig“ mit meinem Tagebuch anzufangen. Was soll man auch sonst tun, bei zwei Stunden Freizeit?
[ein Kreuz ist das mit diesen englischen Tastaturen!]
Eigentlich waere schon meine Anreise zum Flughafen Tempelhof ein Foto wehrt gewesen, hab aber leider nicht dran gedacht. Meine Freundin Nicole hat mich ja zum Glueck begleitet und auch meinen 30 kg-Koffer sowie eine Tasche von nochmal etwa 30 kg getragen/geschoben/gezogen, in der hauptsaechlich meine Sachen waren, die ich entweder noch gerne mitgebracht bekommen wuerde oder von denen ich mich schweren Herzens trennen musste, damit mein Koffer nicht allzu viel Uebergewicht hat. Ich hatte dann noch meine 6 kg-Laptoptasche, einen Handgepaeck-Rucksack von etwa 15 kg, einen kleinen 13 kg-Koffer, in dem auch noch ein „bisschen“ Hab und Gut von mir drin war, der auch hier bleiben musste und dann noch ein Rucksack von 9 kg, der auch mit nach Ruanda sollte. Kann man sich kaum vorstellen, ich weiss, aber wir haben es geschafft :) Mit ein bisschen Ueberredungskunst meinerseits und ein bisschen Umgepacke sowie etwa zehn zugekniffener Augen inkl. Huehneraugen ihrerseits konnte die nette Dame am Schalter dann auch tatsaechlich davon ueberzeugt werden, mein ganzes Gepaeck durchgehen zu lassen, ohne mich was extra bezahlen zu lassen. Puh… Ein bisschen Zeit hatte ich dann zum Glueck noch, um mich von Katrin, meiner Mama und Nicole zu verabschieden. War nicht ganz leicht, aber nicht so schwer, wie ich befuerchtet hatte. Bei der Sicherheitskontrolle hab ich dann noch mit meinem Lars (dem Eisbaeren) fuer Heiterkeit beim Personal gesorgt – was tut man nicht alles :-)
Mein Flieger ist ein bisschen zu spaet in Tempelhof gestartet aber dafuer umso puenktlicher in Bruessel gelandet. Und welch Ueberraschung: ich hab sogar ein kostenloses Fruehstueck bekommen! Nein, das ist nicht normal heutzutage! Letztes mal hatte ich mich auch geaergert, dass ich mir nen Tee bestellt habe und dann dafuer ein Heidengeld bezahlen musste…

Nun sitze ich also in Bruessel und darf noch ne Stunde Zeit totschlagen, bis ich mich wieder in meinen Flieger nach Kigali setzen darf. Lohnt nicht so richtig zum Schlafen… ob da wohl mein Gepäck dabei ist?

Den naechsten Eintrag duerft ihr nun aus Kigali oder Butare erwarten! Bis bald!

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Der Countdown läuft

Schon sind es keine zehn Tage mehr, die ich habe, bis ich in den Flieger nach Brüssel steige! Die Zeit vergeht wie im Flug und immer öfter beschleicht mich das Gefühl, dass ich was wichtiges vergessen habe, zu erledigen. Viele Dinge stehen nicht mehr auf meiner „To Do“-Liste, aber wer weiß, ob ich auch an alles gedacht habe? Der erste Koffer mit den Winterklamotten ist schon gepackt und zwei Tüten für die Altkleidersammlung sind auch schon geschnürt. Gleichzeitig werden die Stapel mit den Dingen, die ich mit nach Ruanda nehmen möchte, immer größer und ich habe schon arge Zweifel, ob ich das alles in den Koffer bekomme. Ich bin mir sicher, dass mindestens einer meiner Freunde der Meinung ist, dass ich sowieso viel zu viel einpacke, aber ich will ja auch nicht jeden zweiten Tag waschen müssen (oder waschen lassen müssen ;-)). *Seufz*

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Bald geht es los

Die meisten von euch dürften inzwischen mitbekommen haben, dass ich mich letztes Jahr auf eine Projektstelle in Ruanda beworben hatte. Nun ist es tatsächlich so weit: Am 31. Januar werde ich mich auf den Weg machen, meine Stelle anzutreten, um mich ein Jahr lang mit der Malaria in Ruanda zu beschäftigen. Meine Aufgabe wird es sein, ein geographisches Informationssystem (GIS) zur Malariaverbreitung in Ruanda zu entwickeln, die Daten zusammenzutragen und sie in das Informationssystem zu integrieren. Eine spannende Aufgabe, auf die ich mich schon sehr freue. Die meiste Zeit werde ich wohl in Butare (der Universitätsstadt Ruandas) wohnen, gegen Ende des Jahres dann eher in der Hauptstadt Kigali, weil ich dann dort auch Schulungen für die Gesellschaft für den Kampf gegen Malaria in Ruanda (PNILP) machen werde, damit die mit meinem entwickelten GIS auch was anfangen können.

Im Moment bin ich deshalb schwer damit beschäftigt, alles vorzubereiten und jede Menge zu erledigen. Und auch wenn mich ab und zu schon der Abschiedsschmerz überkommt, freu mich schon sehr, dass es jetzt nun endlich bald los geht.

Ich würde mich freuen, wenn ihr öfter mal reinschaut und guckt, was ich so in Ruanda mache. Ich hoffe, dass ich auch regelmäßig dazu komme, was zu schreiben.

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