2x Nicole in Ruanda

Seit die zweite Nicole auch in Ruanda eingetroffen ist, hab ich noch weniger Zeit als vorher, euch auf dem Laufenden zu halten. Aber dafür hab ich wenigstens auch ein bisschen was zu erzählen.
Es fing schon gut an, als wir mit Nicoles zwei großen Koffern in den Bus stiegen und unsere vier reservierten Plätze einnahmen, was gar nicht so einfach war, aber funktioniert hat. Auf der Fahrt nach Butare ist dann unser Bus mit irgendetwas kollidiert. Wir haben nicht rausbekommen, was es war, aber es klang nach zerbrechendem Glas und ich hatte die Vermutung, dass uns jemand gegen den Außenspiegel gefahren ist. Jedenfalls hielt unser Fahrer dann nach ein paar Metern an, lief einmal um den Bus, hantierte etwas am Kofferraum rum, fuhr dann wieder los, wendete dann aber und fuhr ein paar hundert Meter wieder zurück (wir dachten schon, er würde direkt wieder nach Kigali zurückfahren!), wendete wieder und fuhr dann nochmal etwa zu der Stelle, wo wir vorher auch schon gehalten hatten, stieg wieder aus, lief ein paar Meter zurück, stieg dann aber glücklicherweise endlich wieder ein und fuhr dann auch weiter. Puh. Er hat dann zwar an der nächsten Polizeikontrolle/Tankstelle nochmal etwas länger angehalten, aber wir kamen dann doch nach etwa insgesamt zweieinhalb Stunden Fahrt in Butare an, wo uns eine kalte Dusche erwartete, weil unser Wassererhitzer mal wieder kaputt war und unser Vermieter sich weigerte, ihn wieder zu reparieren. (Glücklicherweise war es wohl nur wieder die Steckdose, die am Montag dann doch wieder ausgetauscht wurde und wir wieder warmes Wasser bekommen haben.)

Da Alphonse zurzeit in Tansania bei einem Workshop ist, hat Nicole nun seinen Platz eingenommen und unterstützt mich so gut es geht bei meiner Arbeit. Manchmal mach ich auch ihre und sie macht meine ;) Es ist jedenfalls eine echte Bereicherung, sie bei mir zu haben, sowohl was die Arbeit angeht als natürlich auch privat. Ist halt doch was anderes, mit jemandem auf Deutsch reden zu können, als beispielsweise mit Mandy auf Englisch.

Den 1. Mai, der hier auch Feiertag ist, haben wir mit Ausschlafen (nachdem wir den Vorabend mit von Mandy gebratenen Bananenchips, Brot mit Avocado und Duty-Free-Rum-Mix-Getränken, Duty-Free-m&ms, Kartenspielen und Findet-Nemo-gucken verbracht hatten) und einem Mega-Spaziergang von knapp 11km rumbekommen. Mandy, Tim und Corrie waren noch bei einer Art Fest von der Uni, das ich sozusagen geschwänzt hab, weil ich unbedingt noch diesen Spaziergang mit Nicole machen wollte. Ich wollte euch doch noch die Bäume mit den Fledermäusen zeigen, die mir immer noch eine Gänsehaut machen, jedesmal, wenn ich daran vorbeikomme!
Fledermäuse oder vielleicht auch Flughunde Tal zwischen Taba und Universität

Nachdem wir ja eigentlich nur noch schnell beim Matar-Supermarkt und in „La Source“ (die normalerweise günstigere Variante) reinschauen und die eine oder andere Kleinigkeit kaufen wollten, hatten wir eigentlich geplant, noch auf eine Cola oder Fanta im Faucon einzukehren. Aber nachdem wir 2000 RWF für die Billigvariante von Nutella (für die andere Nicole!) ausgegeben hatten, blieb kein Geld mehr für die Drinks und wir mussten auch noch nach Hause laufen. Mandy, Tim und Corrie haben wir dann im Chez Gikongoro (dem Restaurant mit dem Fisch-Brochette) getroffen, wo Corrie schon fast vom Stuhl gefallen ist, weil sie mal wieder zu viel warmes Bier abbekommen hat, was auf dem Uni-Fest offenbar kostenlos ausgeteilt wurde. Ihr seht also, dass ich bei weitem nicht diejenige bin, die hier am meisten trinkt! (Ich weiß, hat ja auch keiner gesagt ;-))

Für das Wochenende hatten sich die beiden Nicoles vorgenommen, in den Nyungwe-Wald zu fahren, dem letzten intakten Berg-Regenwald Ruandas. Leider war es etwas schwierig, Informationen zu bekommen, wie man da hin kommt, wenn man kein Auto hat. Ein Kollege hat uns aber den Onatracom-Bus empfohlen. Nachdem wir dann am Freitag über das Touristik-Büro in Kigali auch eine Telefonnummer von dem Gästehaus beim Park bekommen haben und dort auch ein Zimmer reservieren konnten, haben wir uns am Samstag Morgen dann auch frohen Mutes auf den Weg zum Bus gemacht. Der Mut hätte uns fast verlassen, als wir den bereits vollen Bus erblickten. Da dieser aber nur zweimal täglich fahren sollte und wir ja eigentlich gegen Mittag schon im Park sein wollten (es war allerdings bereits 10 Uhr), blieb uns quasi keine andere Wahl, als die Einladung der „Insassen“ anzunehmen und auch noch zuzusteigen. So blieben wir eigentlich direkt dort stehen, wo wir gelandet waren, nämlich direkt an der hinteren Tür, durch die man eigentlich nur in den Bus kommt, wenn man gut springen kann, oder von jemandem rein gehoben wird, weil sie erst etwa auf Brusthöhe anfängt (also bei mir… ok, das mag dem einen oder anderen von euch nicht so hoch vorkommen ;-)). „Insassen“ ist eigentlich falsch gesagt, denn die Mehrzahl der Fahrgäste musste stehen; allerdings kamen wir uns vor wie bei einem Gefangenentransport, von daher passt das mit den Insassen dann schon wieder. So standen wir dann also da so rum und kamen auch ein bisschen ins Gespräch mit den Um-uns-rum-Stehenden, wobei sich dann rausstellte, dass sich die Abfahrt unseres Busses noch um etwa eine Stunde verzögern würde, weil der Ticketaussteller schließlich noch durch den vollen Bus musste, um die ganzen Tickets auszustellen. Wir waren eigentlich schon ziemlich fertig, bevor der Bus los fuhr… Um Viertel nach 11 ging es dann endlich los – über eine der Seitenstraßen, so dass unsere Standfestigkeit schon mal auf die Probe gestellt wurde. Die Freude darüber, dass die Fahrt los ging, war leider nur von kurzer Dauer, denn in der Nähe des Gefängnisses hielten wir schon wieder an – aus Gründen, die uns leider unbekannt blieben. Nach etwa erneuten 15 Minuten und einem gewagten Wendemanöver, bei dem sogar die einheimischen Mitreisenden etwas unruhig wurden, machten wir uns nun aber wirklich auf den Weg Richtung Westen.
Steven hatte gemeint, die Fahrt dauert etwa anderthalb bis zwei Stunden mit dem Auto, und da wir mit dem Bus nach Kigali ja in etwa so lange brauchen wie mit dem Auto, haben wir gedacht, man müsste die Strecke mit dem Bus ja auch in maximal zweieinhalb Stunden schaffen. Da haben wir uns allerdings kräftig verkalkuliert. Nach etwa zwei Stunden waren wir schon ziemlich ausgemergelt. Die Luft im Bus war inzwischen verbraucht und die Kurven hatten besonders Nicole, die sich und auch noch die drei Jungs, die um sie rum standen, festhalten musste, während ich recht stabil in der Ecke stand, die Kraft geraubt. Aber wir hielten auch noch die restlichen anderthalb Stunden durch, auch wenn allerspätestens etwa 45 Minuten vor unserem Ziel meine Toleranzgrenze erreicht war, als noch zwei weitere Fahrgäste nebst großen Rucksack meinten, sich in den Bus quetschen zu müssen und ich nur noch Platz für einen Fuß hatte, der dann auch noch einschlief, weil der Rucksack halb drauf lag. Dank einem der großen Schlaglöcher in der Straße konnte ich zwar zwischenzeitlich sogar noch den Platz für meinen zweiten Fuß zurückergattern, aber bequem stehen ist was anderes! Nach insgesamt etwa dreieinhalb Stunden Fahrt erreichten wir endlich Gisakura, das von Butare und Gikongoro aus gesehen am Parkausgang liegt und wo das Gästehaus mit unserem Zimmer auf uns wartete. Naja, „wartete“ ist eigentlich auch mal wieder zu viel gesagt – meine Reservierung war wohl irgendwo verloren gegangen, aber es war glücklicherweise noch ein Doppelzimmer frei.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und unserer eingeschränkten Mobilität entschlossen wir uns, nur noch eine anderthalbstündige Wanderung zu den Ruwenzori Colobus Monkeys (Ruwenzori-Guereza) zu machen, die allerdings mehr einem Spaziergang glich und nicht wirklich einen Guide erfordert hätte. Aber da wir Eintritt für den Park bezahlen mussten (obwohl wir den auf dieser Tour nicht mal annähernd betreten haben) und nochmal extra für die „Attraction“, waren wir froh, als wir dann wenigstens auch die schwarz-weißen Tierchen geboten bekamen.

Teeplantage von Gisakura. Im Hintergrund der Kivu-See und die Demokratische Republik Kongo. die schwarz-weißen Ruwenzori-Guerezas Zimmer ORTPN Resthouse Gisakura

Nach einer warmen Dusche, die wir uns nun wirklich verdient hatten, bekamen wir noch ein ganz leckeres und ziemlich günstiges Abendessen. Bei der Gelegenheit machten wir glücklicherweise die Bekanntschaft mit Bradley, einem Australier, der zurzeit in Südafrika arbeitet und für ein paar Tage Urlaub in Ruanda machte. Glücklicherweise vor allem deshalb, weil er uns anbot, uns am nächsten Morgen mit zum Besucherzentrum im Park zu nehmen (etwa 50 Minuten mit dem Auto von unserer Unterkunft entfernt und quasi für uns unerreichbar), um von dort die Schimpansentour zu starten und uns anschließend mit nach Butare zu nehmen! Nachdem wir während der Tour schon unseren Guide ausgefragt hatten, wie wir wohl am besten wieder zurück nach Butare kommen würden (was alles nicht so berauschend klang), kam uns dieses Angebot trotz Aufstehen um 4.30 Uhr traumhaft vor.
So kommt es, dass ich leider nur unser Zimmer und nicht die schöne Anlage fotografieren konnte.

Nach der anstrengenden Fahrt fiel es uns nicht schwer, schon zeitig im Bett zu sein, um tatsächlich am Sonntag um halb fünf schon wieder aufzustehen. Freundlicherweise hatte man uns sogar Frühstück vorbereitet, so dass wir uns frisch gestärkt auf den Weg machen konnten. Während des Frühstücks kam allerdings noch ein junger Mann in den Raum, der wohl spät am Abend mit seiner Frau angekommen war und jetzt nach einer Möglichkeit suchte, ebenfalls zum Besucherzentrum und der Schimpansentour zu kommen. Wir haben ja gedacht, das wäre kein Problem, die beiden auch noch mitzunehmen, aber John, der Fahrer von Bradley, meinte, die Straße wäre zu schlecht, um zwei Personen mehr als zulässig mitzunehmen. So machten wir uns nur zu viert auf den Weg und während der Fahrt hab ich dann schon ein paar mal gedacht, dass wir wahrscheinlich nie aus den Schlaglöchern wieder rausgekommen wären, wenn noch zwei mehr im Auto gesessen hätten.
Am Besucherzentrum angekommen, wurde uns leider mitgeteilt, dass die Schimpansen seit Samstag früh verschwunden waren und die Tracker immer noch auf der Suche nach ihnen wären. Wie, bitte sehr, verliert man 25 Schimpansen? Na gut, der Wald ist dicht und die Tiere sind ja nicht im Zoo, war aber natürlich trotzdem schade. Sorba und Jessica, das Ehepaar vom Frühstück, hatte es inzwischen auch mit Hilfe der Wächter und ihren Motorrädern geschafft, das Besucherzentrum zu erreichen. Und da wir uns eigentlich alle schon auf die Schimpansentour gefreut hatten, beschlossen wir, die 6-stündige „Rote Tour“ von 9 km Länge zu machen, bei der wir von 2400 m ü.N. auf 1810 m absteigen und dann natürlich auch wieder hochsteigen müssten. Wir hatten ja gehofft, dass wir zwei Touren verbinden könnten, so dass wir wenigstens noch ein paar Colobus-Affen hätten sehen können. Aber das wäre dann eine weitere „Attraction“ gewesen – das geht natürlich nicht. Immerhin wurden uns nun auf dieser roten Route jede Menge Wald und vier Wasserfälle geboten und ziemlich überraschend sogar noch ein Blue oder auch Silver Monkey (Silberne Diadem-Meerkatze), bei dem sich die andere Nicole schon gefragt hat, wie der Guide den auf einmal entdeckt hat. Aber er sich sogar bewegt, so dass man wohl schon davon ausgehen kann, dass er echt war. Die 600 m wieder hoch waren dann schon ganz schön anstrengend, aber für mich Alpen-erprobten Flachland-Tiroler natürlich kein Problem ;) Jessica war aber schon ganz schön am Schnaufen und Bradley sagte zwar immer wieder, dass sie sich keine Sorgen machen soll, aber ich hatte schon das Gefühl, dass er ein bisschen nervös wegen seines Fluges war, der ihn um 19.00 Uhr von Kigali nach Entebbe bringen sollte. Wir haben es aber sogar unter den angegebenen 6 Stunden geschafft, so dass wir um 13 Uhr schon im Auto Richtung Butare saßen.

2x Nicole am Wasserfall großer Baum ein besonders schöner Wasserfall und Ort unserer Rast

eine Silberne Diadem-Meerkatze! Nyungwe Nationalpark Richtung Nordwesten

Die Bäume waren zum Teil schon sehr beeindruckend und die Landschaft echt schön, aber ein bisschen fragt man sich schon, warum man dafür nun Eintritt und noch was extra für die Tour bezahlen muss. Na gut, hoffen wir mal, dass wenigstens ein Teil des Geldes in den Erhalt des Nationalparks investiert wird… Und immerhin durfte ich sogar die vergünstigten Preise für die „Attractions“ als „Foreign Resident“ bezahlen, die immerhin nur halb so hoch sind wie die für die Touristen. Wenn man in RWF bezahlt, klingen die Preise auch nochmal nur halb so hoch (ich musste zum Beispiel jeweils 15 Dollar oder 8750 RWF für die Touren bezahlen, was gute 10 Euro sind, also nicht die Welt). Aber wenn man sich vorstellt, dass man da mit seiner Familie wandern gehen will, fällt es einem schon schwer, einzusehen, dafür pro Person 35 bis 50 Dollar zu bezahlen (je nachdem, ob man Foreign Resident oder Tourist ist).

Ich glaube, jetzt seid ihr erstmal versorgt bis nächste Woche, und ich versuch jetzt mal, Nicole beim Schlafen einzuholen ;-)

Ihr könnt ja noch bei Nicole http://unterwegs-in-afrika.blogspot.com nachlesen, wie sie es erlebt hat…

(P.S.: Leider hatte mich in diesem Moment mal wieder die Internetverbindung im Stich gelassen, deshalb konnte ich alles erst jetzt online stellen…)

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Man kann ja nicht immer nur arbeiten…

…deshalb schreibe ich heute einfach mal so was, während ich nebenbei mit meinem Bruder chatte. ArcGIS ist gerade mal wieder abgeschmiert und ich hab keine Lust, das woran ich gerade gearbeitet hab, nochmal zu machen. Die neueste Version vom Live-Messenger lässt sich auch immernoch nicht installieren und ich muss mit der ollen alten Version zufrieden sein. Das doofe Installationsprogramm behauptet immer, ich sei offenbar nicht online, dabei bin ich es ja quasi permanent, aber das wird einfach ignoriert.

Heute konnte ich mal richtig protzen: Nachdem ich heute wieder kalt duschen musste, weil wir wieder kein warmes Wasser hatten, hab ich mich auf die Suche nach der Ursache gemacht. Mandy sagte mir, dass die Steckdose wahrscheinlich wieder kaputt sei, nachdem sie gestern auch ein eher unerfreuliches Erlebnis mit einem reparierten Stecker für die Lautsprecherboxen und der Steckdose gemacht hatten. Schlau wie ich bin (hä hä) hab ich mir aber gedacht, dass das wahrscheinlich nur ein Problem mit der Sicherung ist. (Tim hat nichtmal gewusst, dass wir einen Sicherungskasten haben…) Und tatsächlich, siehe da: Sicherung wieder drin (sogar ziemlich moderne Kippschalter!), Licht in der Küche wieder an, Licht hinterm Haus wieder an, Boiler wieder an – perfekt! Mandy war schwer beeindruckt :) Jetzt hoffe ich mal, dass ich morgen endlich mal zu einer warmen Dusche komme.

Und dann hab ich ja schon vorhin aus Versehen Katrin mit der Nase drauf gestoßen, dass ich immernoch sehnsüchtig auf ein Carepaket aus der Heimat warte.  Aus Versehen, weil ich einer Freundin ihre Emailadresse schicken wollte und deshalb ihre Adresse als Kopie-Empfänger in der Email stand, in der ich meiner Freundin geschrieben hab, dass ich noch auf ein Carepaket warte. War ja so eigentlich nicht gedacht, aber das wollte ich ja hier sowieso schon lange mal sagen. ;-) Alex hatte ja schon angezweifelt, dass Schokolade gut zu verschicken sei, aber Rafaello und Toffifee sind bestimmt kein Problem. Und Dr. Oetker Schokopudding-Pulver und Vanillesaucen-Pulver wird auch so schnell nicht schlecht. Geräucherten Schinken kann man bestimmt auch verschicken und Parmesankäse wird doch sooo schnell auch nicht schlecht oder? Den haben wir heute zu den Nudeln echt vermisst… Jan wollte mir ja eigentlich auch schon ein paar Oreo-Kekse schicken, hat er aber bestimmt noch nicht gemacht. So ne süß-saure Sauce vom Onkel Ben würde ich ja auch mal wieder gerne essen (wenn schon ohne Hühnchen). Mandy hat vorhin noch lauter leckere Sachen aufgezählt, nachdem sie von ihrer eigenen Tomatensauce nicht so recht begeistert war, aber die kann man alle nicht verschicken. Vielleicht fällt euch ja noch was anderes ein ;-) Hier nochmal meine Anschrift (wahrscheinlich habt ihr sie bloß nicht mehr gefunden, und mir deshalb noch nichts geschickt ;-)): Nicole Ueberschaer, c/o CGIS-NUR, B.P. 212, Butare, Rwanda. Mein erstes Carepaket wird mir ja am Sonntag zum Glück persönlich überbracht: meine Freundin Nicole kommt (endlich) und bringt mir lauter schöne Sachen mit *freu* Sie darf gleichzeitig die Vertretung für meinen Kollegen Alphonse übernehmen, weil der nämlich am Samstag für eine Schulung von zwei Wochen nach Tansania fliegen darf und mich ganz alleine mit der ganzen Arbeit lässt :( Ein bisschen neidisch bin ich ja schon, dass er fliegen darf und ich nicht. Aber andererseits wäre es auch ein bisschen doof gewesen, wenn ich hätte nach Tansania fliegen sollen und Nicole wäre am Sonntag her gekommen. Er hat nämlich auch erst Anfang letzter Woche die Einladung bekommen! Ganz schön spontan die Afrikaner! Aber wenn ich mal spontan nach Kigali fahre…

Unser Guard-Gärtner-Putzmann macht seinen Job inzwischen übrigens ganz gut und ich trau mich schon auf Socken rumzulaufen, ohne Angst haben zu müssen, dass die nie wieder sauber werden. Auch das Wäschewaschen klappt ganz gut. Bloß die Notwendigkeit des Auswringens scheint ihm noch nicht so ganz klar zu sein. Bei manchen Sachen hat er das schon ganz gut gemacht, aber mein Handtuch war zum Beispiel noch tropfnass und das dauert dann natürlich ewig, bis das trocken ist. Meine Jeans hab ich heute trocken gebügelt (die hatte er gestern aber ganz ordentlich ausgewrungen, aber wenn nicht wirklich 8 Stunden die Sonne drauf scheint, dauert es einfach zu lange), damit sie nicht wieder anfängt zu müffeln…

Gestern Abend hab ich unserem Lieblingsrestaurant noch einen Besuch abgestattet, der leider sehr enttäuschend war. Ich hab mich dort auf eine Fanta und was zu happern mit einem der hiesigen Kolpinger getroffen und hab mich schon auf Fischbrochette und Fritten gefreut. Aber nicht nur, dass es eine Stunde gedauert hat, bis es endlich was zu essen gab, nein, auch das Fischbrochette war furchtbar und die Fritten waren fettig und gar nicht so schön kross wie sonst, so dass ich das erste mal dort nicht aufgegessen hab. Gilbert hatte Reis mit Gemüse bestellt. Da hat sie ihm dann, als wir nach der Stunde Warten gefragt haben, wo unser Essen bleibt, gesagt, dass sie keinen Reis kochen konnten, weil sie kein Gas haben. Das ist ihnen reichlich früh eingefallen, gell? Naja, er musste sowieso los… Aber Trinkgeld gab es gestern jedenfalls nicht! Unsere Kanadische Bekannte, Assistentin des Direktors!, will sich am Wochenende mal das Personal in dem Laden vorknöpfen und die ein bisschen schulen. Das hat sie wohl früher auch schon gemacht, bevor sie studiert hat. Wir sind alle jedenfalls schon sehr gespannt auf das Resultat. Da kommen dann so Sachen zur Sprache wie, dass man allen am Tisch quasi gleichzeitig das Essen serviert, dass man sich aufschreiben muss, was die Leute bestellen, wenn man es sich nicht merken kann (hat am Freitag zwar auch nichts genutzt, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt), dass man gleich kommt und bescheid sagt, dass es etwas nicht gibt und nicht erst nach einer halben Stunde, etc. Wir hoffen mal das beste. Da sie eine der besten Kundinnen dort ist und auch der Direktor von der Uni dort regelmäßig ist, könnten die sich ruhig mal ein bisschen Mühe geben.

Nun gut, ich werd mal gucken, was meine Festplatte noch so an Unterhaltung zu bieten hat und mich unter mein Moskitonetz verkriechen…

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Nach einer anstrengenden Woche…

Hallo, liebe Fangemeinde! Ich hab ja lange nichts mehr von mir hören/lesen lassen…

Die letzte Woche war ziemlich anstrengend. Nachdem wir ja nun im Haus Internet haben und im Büro die Internetverbindung immernoch ziemlich mieserabel ist, hatte ich am Montag bis spät nachts (eigentlich schon fast morgens) daran gesessen, Daten runterzuladen, Dienstag war BBB (Brochette, Bananen und Bier, praktisch, dass das auf Französisch auch so heißt, bloß halt ein bisschen anders ausgesprochen ;-)) mit dem CGIS, wo alle Neuen und Wiedergekommenen begrüßt wurden. Ich gehöre schon so zur Familie, dass Kurt bei seiner Anfangsrede vergessen hat, mich auch zu erwähnen. Als ich schließlich auch noch was sagen musste, hatte ich so wenigstens gleich einen Aufhänger. Es musste fast jeder ein paar Worte sagen. Das hat zwar eine Weile gedauert, war aber sehr lustig, zumal die Wiedergekommenen zum Teil für anderthalb Jahre in Holland waren, um ihren Master zu machen und natürlich schon ein bisschen was zu berichten hatten. Nachdem wir, insgesamt vier vom CGIS, Mandy und noch ein Professor aus USA, am Donnerstag einen recht überraschenden Termin bei der School of Public Health (ebenfalls eine Institution der National University of Rwanda) hatten, hatte ich dann gestern leider etwas Ärger mit meinem „Fachvorgesetzten“, was meine eigentlich inzwischen wieder ganz gute Stimmung erheblich gedrückt hat. Ist wahrscheinlich unprofessionell von mir, mir sowas so zu Herzen zu nehmen, aber wenn man immer nur Feedback in der Art bekommt, dass man nicht die richtigen administrativen Wege einhält, aber keine Zeit dafür da ist, mal meinen Bericht zu lesen, ist das halt schon ein bisschen frustend.

Dafür konnte ich dann letzte Nacht mal meinen Frust richtig abtanzen. Wir haben Tims Geburtstag nachgefeiert (er hatte am Donnerstag), so richtig mit Kuchen, den Mandy zwar im Supermarkt bestellt hat, der aber ganz bestimmt mit Liebe gemacht wurde, so wie er aussah. Schon bei unserem Trip nach Bujumbura hatte Mandy ganz leckere Cracker gefunden, die wir gestern mit Guacamole und Thunfischsalat gefuttert haben, dazu noch leckere spanische Oliven und mehr oder weniger leckerer (dafür in jedem Fall teurem) Rotwein. Als dann noch ein paar Gäste gekommen waren und wir quasi als Nach-Vorspeise den leckeren Kuchen gegessen hatten, sind wir ins Restaurant umgezogen, wo wir dann noch eine Stunde auf das Chinesische Essen gewartet haben. Ich hab dann aber nur noch zwei Frühlingsrollen runterbekommen, weil ich wohl schon zu viele Cracker und Kuchen gegessen hatte :) Unser Kollege Bernard und ich sind dann in die Stadt gelaufen, während die anderen mit dem Auto mitgefahren sind, um noch im Melotwist ein bisschen das Gefutterte wieder abzutanzen. Das haben wir dann auch noch bis nachts um 4 gemacht, woraufhin ich dann heute erstmal bis um fast 12 geschlafen hab :)

Tims Geburtstagskuchen

Nachdem wir am Montag tatsächlich unseren Warmwasserbereiter bekommen haben, konnte ich am Mittwoch nach über einer Woche tatsächlich mal wieder warm duschen. Nicht, dass ihr jetzt denkt, ich hätte nicht geduscht! Nein, nein, ich war tapfer und hab die ganze Woche kalt geduscht! Und dieser „Wall“ in unserer neuen Dusche funktioniert sogar ganz gut. Jetzt muss ich nur noch das Wasser aus dem Rest des Badezimmers zurück in die Dusche schieben und nicht mehr auch noch das Esszimmer aufwischen. Gestern hatte ich mich eigentlich auch auf eine warme Dusche gefreut, weil mir morgens etwas kalt war und ich schon wieder das Gefühl hab, mich erkältet zu haben. Aber denkste, Puppe, nix mit warmen Wasser! Also wieder eine – diesmal unfreiwillige – kalte Dusche. Wie sich rausgestellt hat, gab es wohl einen kleinen Kabelbrand in der Steckdose, wo der Wasseraufbereiter drin steckt, so dass unser Guard den Stecker rausgezogen hatte. Das wurde nun gestern im Laufe des Tages wieder behoben, so dass ich hoffe, dass ich heute noch warm duschen kann. War ehrlich gesagt bisher zu faul, duschen zu gehen und lümmel den ganzen Nachmittag in meinem Zimmer rum und arbeite zwischendurch ein bisschen…

Ich hoffe, dass ich mich morgen früh aufraffen kann, um mit meiner Kamera die Joggingrunde zu gehen, damit ihr mal seht, wie schön das hier rund um Butare ist. Und dann muss ich ja auch immernoch Fotos vom Haus nachliefern…

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Wie bringt man einem Mann bei, richtig zu putzen?

Nachdem unser Guard uns gefragt hat, ob wir ihm noch mehr Arbeit geben könnten (natürlich weil er mehr Geld verdienen möchte), haben wir ihm den „Putzmann“-Job angeboten. Mandy hat ihm dann heute eine schöne Liste gemacht, was er tun soll, aber als sie mittags nach hause kam, hatte er gerade mal das Wohnzimmer gewischt und dann mit dem Lappen, mit dem er vorher den Boden gewischt hatte, den Tisch abgewischt. Sehr appetitlich. Mandy hat ihm dann erstmal ein paar Grundlagen des Putzens vermittelt und als nachmittags vom Einkaufen wieder kam, hatte sie den Eindruck, dass sich schon einiges getan hatte. Eigentlich hatten wir schon unsere alte Putzfrau wieder auf den Plan rufen wollen, aber nachdem Mandy gesehen hatte, dass er doch einen ganz guten Job getan hatte, haben wir beschlossen, ihm noch eine Chance zu geben. Da wir ihm damit helfen können, sein Englisch-Studium zu finanzieren, das er nächstes Jahr fortsetzen will, wollen wir ihn eigentlich schon auch ganz gerne die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen. Tim war hingegen gar nicht begeistert, als er nach hause kam. Während das kleine Bad (eigentlich nur Toilette und Waschbecken) einen sauberen Eindruck machten, war die Badewanne überhaupt nicht sauber gemacht worden, so dass sich Tim unseren Guard Peter geschnappt hat und ihm erklärt hat, was wir damit meinen, eine Badewanne zu putzen. Ich denke, das wird er dann morgen machen müssen. Ich hoffe, das klappt mit der zweiten Chance, weil die Verständigung mit ihm schon wesentlich leichter ist als mit unserer bisherigen Putzfrau.
Heute wurde übrigens tatsächlich schon unser neuer Warmwasseraufbereiter gebracht (vermutlich auch nicht neu, aber er funktioniert) und Mandy hat schon die erste warme Dusche genommen! Und auch für die separate Dusche hat sich unser Vermieter was einfallen lassen: er hat aus Zement einen kleinen Damm errichtet, der das Wasser im Badezimmer halten soll. Wir hatten uns ja eigentlich eher eine kleine Wand vorgestellt, damit das Wasser nicht durch den ganzen Raum spritzt, aber da scheinen unsere Vorstellungen doch erheblich auseinander zu gehen. So spritzt das Wasser zwar immernoch durch den ganzen Raum, aber wenigstens läuft es so hoffentlich nicht mehr bis ins Esszimmer. Überzeugt bin ich noch nicht, aber vielleicht probier ich das morgen mal aus, falls ich mich überwinden kann, wieder kalt zu duschen…

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Trautes Heim, Glück allein?!

Wir sind gestern in unser neues Haus umgezogen! Leider von der Ausstattung her überhaupt nicht mit (nicht mehr) Jans und meinem Haus in Schildow zu vergleichen und ich wünschte, ich könnte einfach zu einem bekannten schwedischen Einrichtungshaus gehen und alles einkaufen, was ich gerne hätte. Wie zum Beispiel Badezimmer-Teppiche oder kleine Läufer fürs Schlafzimmer, ein Regal, einen Schreibtisch, einen Nachttisch, eine Leselampe, vernünftiges Geschirr und Besteck, ein Rollo für meinen „Schrank“, ein paar schöne Bilder für die kahlen Wände, vielleicht einen Spiegel… Jetzt hätte ich zwar das Geld, um das alles zu kaufen, aber ich bekomme es halt nicht so einfach hier. Und ein schönes Bild, was ich schon gesehen hab, kostet dann gleich eine ganze Monatsmiete. Und das nächste Problem ist dann, das Zeug an die Wände zu bekommen. Die sind nämlich so hart – wie im alten Haus – dass ich mich frage, wie sie die vorhandenen paar Nägel in die Wand bekommen haben. Also werde ich meine Bilder wohl wieder mit Tesa an die Wände kleben. Im alten Haus hab ich beim Abmachen schön die Farbe mit abgemacht *pein*
Immerhin haben wir quasi alles, was wir uns gewünscht haben – bis auf den Warmwasseraufbereiter. Der ist nämlich bei der Montage runtergefallen und ist jetzt kaputt. Aber wir sollen morgen einen neuen bekommen. Also wahrscheinlich am Montag ;-) Aber wie gesagt, alle anderen Wünsche wurden erfüllt: Neue Matratzen für die Betten (die sind zwar auch nicht viel besser als meine alte und Mandy und Tim brauchen definitiv eine bessere), Bettdecken (immerhin eine ist tatsächlich eine Bettdecke, die anderen drei waren in meinen Augen nur Bettüberwürfe), Vorhänge, neue Scheiben in der Eingangstür, Gas für den Herd (wurde tatsächlich heute schon angeschlossen!) und ein Kühlschrank (der ist zwar von etwa 1970 aber immerhin von Phillips, wenn auch ziemlich verrostet und die Dichtung ist schon ziemlich porös, aber es ist ein Kühlschrank). Was solls – wir werden es uns hier schon gemütlich machen. Ach ja, ein Highlight hab ich ja noch vergessen: Wir hatten uns ja eine zweite Dusche gewünscht, sonst hätten wir das Haus nicht genommen. Also hat der Eigentümer gesagt (wie üblich) „No problem“ und tatsächlich haben sie eine Dusche in das eine Zimmer gebaut! Sogar eine ganz schicke und mit in den Boden eingelassener Duschtasse. Erster Haken: Sie ist nur an das kalte Wasser angeschlossen. Zweiter Haken: Das Spritzwasser läuft von der Dusche durch das kleine Vorzimmer bis in das Esszimmer, was wir nicht so toll finden. Das ist der große Vorteil dieses Hauses: es gibt keinen einzigen Teppich, so dass auch keiner nass werden kann. Hat also auch was… Aber wir haben eine super schicke Couch! Und Plastikteller… Wird schon irgendwann schön werden hier ;-) Nicole wird ja die erste sein, die uns hier einen längeren Besuch abstatten wird. Aber ich werd in den nächsten Tagen noch ein paar Fotos machen. Bis auf den Haufen Steine in der Einfahrt ist der Garten nämlich auch sehr schön. Wir haben sogar Bananenbäume im Garten und sogar ein bisschen Aussicht! Nun sitze ich auf meinem Bett, den Laptop auf einem Stuhl vor mir und nutze die heute ziemlich miese Internetverbindung unserer Nachbarn im Palais Schilling. Aber auch auf der Arbeit war die Verbindung heute wieder schlecht, von daher bin ich ja froh, dass ich hier überhaupt eine habe. Das ist echter Luxus, oder nicht?

Das Rumgezicke unseres Nachmieters tu ich mir jetzt nicht noch an, hier wiederzugeben. Ich denke es reicht, dass ich letzte Nacht von ihm geträumt hab (und das in der ersten Nacht im neuen Bett!) und das nicht besonders positiv…

Ach ja, die Rainy Season hat uns auch wieder erreicht. Nachdem es jetzt eine Woche nicht in unserer Gegenwart geregnet hatte (es scheint ein bisschen geregnet zu haben, als wir weg waren) hat es gestern Nacht richtig geschüttet! Das wird unserem Garten sicher gut getan haben.

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Urlaub in Bujumbura

Also schonmal vorneweg: Es war ne super Idee, für ein paar Tage nach Bujumbura zu fahren, auch wenn ich mir nen erstklassigen Sonnenbrand mitgebracht hab…

Wir konnten am Sonntag nicht mehr ganz nachvollziehen, wessen Idee es war, für ein paar Tage nach Bujumbura zu fahren. Vermutlich war es eine Gemeinschaftsproduktion von Matt und Corrie – Matt wollte eigentlich diese Woche nach Uganda und Corrie hat das dann auf Bujumbura verlegt, was jetzt nicht ganz so die gleiche Richtung ist, aber ich schätze, in Bujumbura hatten wir wesentlich besseres Wetter. Letztendlich hat Martina in Kigali Tickets für Corrie, Matt, Stefan und sich selbst, sowie für Tim, Mandy und mich besorgt, die – egal ob von Butare oder von Kigali gefahren wird – 6000 RWF kosten, also nicht die Welt. Corrie hat dann am Freitagabend noch ein paar Anrufe getätigt, um uns ein paar Zimmer zu reservieren, was auch super geklappt hat. Auf der Hinfahrt am Sonntag (Stefan musste am Samstag noch arbeiten) sind wir mit Belvedere gefahren, die ziemlich bequeme Busse haben, muss ich sagen, auch wenn es mit der Beinfreiheit dennoch nicht weit her ist. Martina und Matt sind schon in Kigali eingestiegen, während wir restlichen Mitreisenden dann den Bus in Butare komplett gemacht haben. Der Bus war wie erwartet nicht ganz pünktlich, aber mit etwa 40-minütiger Verspätung ging es dann tatsächlich Richtung Süden! Schon nach etwa 40 Minuten erreicht man die Grenze zu Burundi, wo man sich dann etwa eine Stunde mit der Bürokratie von Ruanda und Burundi herumschlagen darft. Bin ich froh, dass es in Europa das Schengener Abkommen gibt! Wird Zeit, dass die hier sowas auch mal einführen… Man muss sich erst in Ruanda abmelden, also mal wieder ein Formular ausfüllen, sich an eine Schlange anstellen und ein bisschen warten und sich den „Exit“-Stempel für Ruanda abholen.

Ruanda rechts, Burundi links

Dann läuft man etwa 500 m, wobei man den Grenzfluss überquert, nach Burundi, wo man ein weiteres Formular für die Einreise ausfüllen und eigentlich auch 20 $ für das Visum bezahlen muss, wenn man sich den Einreise-Stempel abholt. Da sie aber keine Quittungsformulare mehr hatten, haben wir einen handgeschriebenen Brief mitbekommen, der unsere Namen auflistete und uns erlaubte, die Gebühr entweder am Montag in Bujumbura oder bei der Ausreise zu bezahlen. Das hat zum Glück alles Stefan geregelt, so dass wir da auch verhältnismäßig schnell durch waren, auch wenn wir vorher schon eine ganze Weile warten mussten. Dann durften wir alle wieder in den Bus einsteigen und die restlichen gut zwei Stunden Fahrt durch Burundi antreten.
Wenn man nicht an der Grenze aussteigen müsste, würde man auf den ersten Blick erstmal nicht merken, dass man in Burundi ist und nicht mehr in Ruanda. Die Vegetation ist zumindest anfangs schon sehr ähnlich zu Ruanda und auch die Häuser sehen meistens genauso aus. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass noch mehr Leute als in Ruanda zu Fuß unterwegs waren. Dass mir das auffiel, könnte aber auch daran gelegen haben, dass die Leute in Burundi immer von der Straße rennen müssen, wenn ein Fahrzeug kommt (von denen hingegen in Burundi wesentlich weniger unterwegs waren, hatte ich das Gefühl), weil es nicht wie in Ruanda einen Fußweg gibt. Und generell sind die Straßen in Ruanda in einem besseren Zustand als in Burundi. An etlichen Stellen war die Straße durch Absackung des Bodens beschädigt oder Erdreich war von den angrenzenden Hängen auf die Straße gerutscht (meistens zusammen mit einem kleinen Baum). An mehreren Stellen hatten aber offenbar ebenfalls Erdrutsche ein ganzes Stück der Straße zerstört, so dass die Autos dort immer arg abbremsen und über eine ziemlich provisorische Fahrbahn fahren mussten, die an der Seite entlang geführt wurde, während die eigentliche Straße gerade aus weiterging, aber durch Steine oder ähnliches blockiert und dann halt einfach weg war.

Volle Straße in Burundi Trucksurfer da ist die Straße mal eben weg Back on the road

Insgesamt kam mir Burundi noch grüner, irgendwie üppiger in der Vegetation vor und die Berge noch steiler und höher als in Ruanda. Und auf einmal hat man dann einen beeindruckenden Blick auf eine Ebene und den riesigen Tanganjika-See! Dieser Blick alleine lohnt schon die ganze Fahrerei, sag ich euch!

Was für eine Aussicht!

Nach insgesamt etwa vier Stunden erreicht man dann Bujumbura. Von der Stadt haben wir ehrlich gesagt nicht viel gesehen. Sie kam mir aber auch ein bisschen grüner vor als Kigali. Ursprünglich wollten wir ja unsere bereits für Dienstagmorgen reservierten Plätze bei Belvedere bestätigen, aber dann wurde uns gesagt, dass am Dienstagmorgen kein Bus fährt, weil am Montag keiner von Kigali kommt, weil ja Feiertag wäre. Das wussten wir ja, aber dass deshalb auch kein Bus fahren würde, damit haben wir nicht gerechnet. Also mussten wir ein paar Straßenecken weiter zu Yahoo gehen und uns dort Tickets besorgen, die ebenfalls 6000 RWF (12000 BIF) kosteten, obwohl die Busse von Yahoo wesentlich kleiner und unbequemer sind als die von Belvedere. Da Matt aber schon Dienstagmittag wieder in Kigali sein musste und auch die anderen zumindest im Laufe des Dienstags zuhause ankommen wollten, mussten wir wohl oder übel mit Yahoo fahren. Während Tim, Mandy und ich erst um 10 mit dem Bus fahren wollten, buchten die anderen bereits den um 7.30 Uhr. Mit Taxis fuhren wir dann zu unserem Hotel, wo wir noch ein bisschen um den Preis feilschten, bevor wir unsere Zimmer bezogen und uns quasi sofort an den Strand begaben. Es hatte natürlich prompt angefangen zu regnen, als wir mit dem Taxi losgefahren waren, aber hat dann zum Glück ziemlich schnell wieder aufgehört.

erster Blick auf den Strand

Am Strand trat alle halbe Stunde eine von den typischen Tanz-/Trommelgruppen auf, die ordentlich kassiert haben, wenn man Fotos machen wollte oder gar filmen, so dass wir sie ausgetrickst haben. Wir hatten uns eh das „Inselrestaurant“ ausgesucht, um unseren Urlaub mit einer Runde Amstel Bock zu beginnen – das wirklich beste Bier, das ich bisher getrunken hab! Ich werd hier noch zum Experten sag ich euch! Und da stand die Tanzkombo zufällig gerade richtig, um unauffällig auch ein Foto von ihnen zu machen, nachdem Mandy von unserer Reisegruppe ein Foto gemacht hatte.

die Reisegruppe ohne Mandy die Tanzgruppe

Den restlichen Nachmittag und Abend sind wir von einer Bar in die nächste gezogen und hatten eine Menge Spaß. Die größte Enttäuschung in Burundi war meiner Meinung nach das große Primus, das in keinster weise mit dem hiesigen zu vergleichen ist und für meinen Geschmack eine Beleidigung war! Und dann gibt es nicht mal ein Etikett, das man gewissen Sammlern schicken könnte… Ich bin deshalb lieber beim guten Amstel Bock geblieben, wenn ich nicht zwischendurch mal auf Fanta Zitrone umgestiegen bin. Ein echter Hochgenuss (nach dem Bier) waren die Fischbrouchettes! Die hier in Butare im „Chez Gikongoro“ sind schon super, aber die in der Saga Plage Snack Bar sind die Wucht! Richtig gute Capitain-Fisch Filets, perfekt gegrillt am Spieß gemeinsam mit Paprika und Zwiebeln – da läuft mir echt das Wasser im Mund zusammen… Eine weitere Enttäuschung mussten wir leider hinnehmen: die „Tanzhalle“ hat nicht wie angekündigt um 21 Uhr aufgemacht, worauf wir uns eigentlich schon gefreut hatten, weil nämlich außer uns und den Angestellten keiner mehr da war. Dumm gelaufen. Nach einigen lustigen Runden Kartenspielen und etwas Überredungskunst von Corrie glaube ich, haben wir es dennoch geschafft, noch ein bisschen Party zu machen: Die Angestellten haben eine Anlage angeschleppt, Musik aufgelegt und dann noch eine ganze Weile mit uns getanzt. Des war a Moadsgaudi!

Sonnenuntergang über dem Kongo Skyline of Bujumbura das grosse Primus

ein Gecko beim Dinner - also er, nicht wir! Prost! Biertrinken und Kartenspielen…

Der Montag war dann geprägt von strahlendem Sonnenschein, Planschem im See, einer sehr angenehmen Brise vom See, der rauschte wie ein Ozean und brüllend heißem Sand – und natürlich nicht zu vergessen: ziemlich viel sonnenverbrannter Haut :( Ich war nicht die einzige, die sich trotz Lichtschutzfaktor 30 einen ordentlichen Sonnenbrand geholt hat. Jetzt sieht mein Bauch gleich noch viel dicker aus, weil er auch noch leuchtend rot ist. Echt super… Aber DAS Highlight war das Hippo, das auf einmal aufgetaucht ist, als Tim gerade im Wasser war! Ich wollte gerade einen Spaß machen, so unter dem Motto, „hast du das Flusspferd gesehen?“, da kam er aus dem Wasser und meinte selbst, ob wir das Flusspferd gesehen hätten! Und tatsächlich ist es nach einer Weile wieder an einer zum Glück etwas anderen Stelle aufgetaucht, so dass ich es mit viel Geduld, sogar fotografieren konnte. Aber mault bitte nicht über die Qualität, war halt dennoch ein gutes Stück weg (zum Glück)!

die Hotelanlage vom Strand aus gesehen ein zweiter Blick auf den Strand
Hippo in Sicht! Hippo in Sicht! Wellen im Sonnenschein

Ein paar meinten, bei der Wärme und der Sonne auch noch Beachvolleyball spielen zu müssen. Chris wäre da vermutlich sofort dabei gewesen, aber ich hab mich lieber in den Schatten verdrückt, weil ich da schon einen guten Sonnenbrand hatte und es auch keine zwei Sekunden auf dem heißen Sand ausgehalten habe. Aber das Personal war auch begeistert dabei – waren ja auch sonst kaum Gäste in der Anlage. Ein bisschen Erholung holten wir uns dann an der Strandbar, wo besonders Stefan erstmal seine Füße im Wasser kühlte. Den Tag ließen wir dann bei Bockbier und Fischbrouchette ausklingen und ich muss zugeben, dass ich auch etwas Tiquila hatte, den ich aber absolut nicht vertragen hab. Hätte ich mal lieber gleich bleiben lassen sollen… So endete der Abend für mich schon recht zeitig, was ich nicht so tragisch fand. War eh zu windig zum Kartenspielen ;-) Und da wir ja am Dienstag schon wieder recht zeitig raus mussten (Corrie, meine Zimmermitbewohnerin, und die anderen ja nun noch früher), war ich ganz froh, nicht ganz so spät ins Bett zu kommen.

unser Zimmer

Nach einem raschen Frühstück mit Omelette und frischem Obst haben Mandy, Tim und ich uns dann ein Taxi geschnappt, das uns leider wieder zum Yahoo-Bus brachte. Wir waren schon recht zeitig dran, so dass wir schon um 9.15 Uhr im Bus saßen, der ja erst um 10 fahren sollte. Aber wir waren nicht die ersten. Einige Plätze waren schon reserviert und ein paar auch schon richtig besetzt. Mandy und Tim sicherten sich Plätze in der Reihe hinter dem Fahrer, während ich mir einen Fensterplatz in der hintersten Reihe sicherte, wo ich dann gleichzeitig auch auf Mandys und meine Rücksäcke aufpassen konnte. Nach und nach füllte sich der Bus, so dass schnell die 9 offensichtlichen Plätze besetzt waren. Mandy und ich tauschten dann allerdings bald recht verzweifelte oder auch zweifelnde Blicke aus, als sich rausstellte, dass sich jeweils noch eine vierte Person in die Reihe quetschen würde. So hatte ich dann bald eine rundliche Ruanderin auf meiner verbrannten Hüfte zu hocken und auch mit der Armfreiheit war es nicht weit her, von der Beinfreiheit ganz zu schweigen. Auch wenn die immerhin besser war, als auf mancher Volcano-Reise… Um kurz nach 10 ging es dann auch tatsächlich los – die Fahrt wurde allerdings ziemlich bald, nach etwa 300 m, schon wieder unterbrochen, weil nämlich die Kofferraumklappe plötzlich aufging und einige Gepäckstücke (zum Glück nicht unsere Rucksäcke!) auf der Straße landeten. Der Fahrer und noch zwei weitere Mitreisende sind dann ausgestiegen, um sich die Klappe anzusehen und sie ordentlich wieder zuzumachen. Aber schon nach kürzester Zeit, hatte ich den Eindruck, dass die Klappe immernoch nicht richtig zu war, was ich auch auf französisch mitteilte, aber was keinen interessiert hat. Bis nach etwa 5 km die Klappe tatsächlich wieder aufging und mir meine ruandische Banknachbarin zustimmen musste, dass ich wohl recht hatte. Der Fahrer kam dann auf die glorreiche Idee, das Schloss ein bisschen zu schmieren und die Klappe dann auch abzuschließen (da wäre ich ja niiiie drauf gekommen), was dann auch gehalten hat.

der vollgestopfte Yahoo-Bus

An der Grenze sind wir tatsächlich wieder aus Burundi rausgelassen worden, nachdem wir unsere jeweils 20 Dollar gezahlt haben und dabei mussten wir nichtmal das Ausreiseformular ausfüllen. Dafür haben wir aber ordentlich die Schlange hinter uns warten lassen, weil natürlich für jeden von uns handschriftlich eine Quittung ausgefüllt werden musste und irgendwelche Eintragungen in ein Buch erfolgen mussten. Auf der ruandischen Seite durfte ich dann mein Einreiseformular ein zweites mal ausfüllen (wir hatten im Bus schon die Formulare bekommen, aber ich hatte ein altes erwischt) und mussten dann noch eine ganze Weile warten, bis der Fahrer die Zollformalitäten erledigt hatte. Als wir dann um Viertel nach 2 in Butare ankamen, holte uns schnell die Genozid-Gedenkwoche ein, weil nämlich alle Geschäfte geschlossen hatten und wir nichtmal ein Motortaxi auftreiben konnten, dass uns nach hause hätte bringen können. So mussten wir unsere Rucksäcke auf unseren sonnenverbrannten Schultern durch die Stadt schleppen…

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Auflösung des Bilderrätsels

Bitte vielmals um Entschuldigung für die Verspätung! Ich hatte euch raten lassen, was das hier sein könnte:

Propeller

Und wie ein paar von euch (genau genommen nur Moni und Maria) schon richtig erraten oder erkannt haben, handelt es sich hier um einen Propeller. Nämlich um den von unserem Flugzeug beim Start auf dem Rückflug nach Kigali. Lustigerweise fragte mich der Steward nachher alser die Getränke brachte, was ich denn da gemacht hätte, weil er das Licht vom Display meiner Kamera gesehen hätte, aber ich ja wohl kein Handy anhatte. Ich hab gleich ein schlechtes Gewissen bekommen, ob ich die Kamera auch nicht hätte benutzen dürfen, aber es war wohl ok. Er hatte sich bloß gewundert wegen des Lichts. Jetzt weiß ich auch, warum sie in der Kabine das Licht ausschalten beim Start, damit sie sowas sehen können ;-)

@ Moni und Maria: Ich spendier euch nen Drink wenn wir uns das nächste Mal sehen. Aber erinnert mich bitte dran, ich vergess das bestimmt…

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Mal wieder eine Wanderung

Nachdem ich heute schon kurz vor dem Wecker wach war (der auf 7 gestellt war), hab ich mich spontan dazu entschlossen, heute mit Kurt wandern zu gehen. Das stand sowieso auf dem Plan, allerdings hatten wir drei gesagt, wir gucken mal, wann wir so aufwachen und entscheiden dann, ob wir mitgehen. Und als dann um halb 8 von den andern noch keiner einen Mucks von sich gegeben hatte, hab ich Kurt bescheid gegeben, dass er mich um 8 abholen darf. Mandy hab ich dann zwar sogar noch kurz gesehen, bevor wir abgedüst sind, aber ich glaub, sie ist dann wieder ins Bett gegangen.

Heute sind wir mehr Richtung Süden gefahren, haben Kurts Auto bei einem Handwerksbetrieb abgestellt (wie wir beim Zurückkommen festgestellt haben) und sind dann Richtung Osten auf den nächsten Hügel gestiefelt. Am Einstieg lagen zwei große Steine rum (etwa 2°40’47.88″S/ 29°43’29.32″O für die geographisch interessierten unter euch, hier allerdings aufgenommen Richtung Westen):

Steinchen am “Einstieg”

Zunächst ging es dann ein Stück den Hügel rauf (der hat bei GoogleEarth übrigens den Namen Colline Buvumu, wer mal schauen möchte) und nachdem wir den Hauptweg verlassen hatten durch ein kleines Dorf und den Hügel wieder runter Richtung Norden. Ziemlich im Tal angekommen (da wurde dann der Boden auch schon recht feucht) haben wir wir uns wieder Richtung Süden aufgemacht und dann wieder den Hügel rauf durch die Felder.

Heute wurden wir weitestgehend in Ruhe gelassen. Nur zwischendurch meinten ein paar Kinder, hinter uns her laufen zu müssen und gingen mir mit ihrem lauten Geschnatter schon ziemlich auf den Geist. Kurt hat dann aber nur einmal „BUH“ gemacht und dann haben sie sich ziemlich schnell verkrümelt. Die sind hier schon echt schreckhaft die Leute. Die anderen Kinder, das Schwein, die Ziegen und die dazugehörigen „Aufsichtspersonen“ waren jedenfalls friedlich und hatten offenbar was besseres zu tun als uns zu belästigen.

Blick Richtung Süden Panorama Richtung Süden So ein Schwein!

Blick Richtung Süden - vielleicht sieht man da sogar schon Burundi unser nächstes Ziel? Mal wieder Richtung Westen Blick Richtung Norden

Auf dem Weg zurück zum Auto wurden wir dann lediglich von einem kleinen Mädchen und einer kleinen Ziegenherde begleitet, die uns aber alle in Ruhe ließen und sich nur untereinander kabbelten. Insgesamt waren das dann etwa 2 Stunden Marsch, in denen wir etwa 8 km geschafft haben, wenn ich das in GoogleEarth richtig wiedererkannt hab, wo wir in etwa langgelaufen sind. Als wir einen ziemlich alten Herrn getroffen haben, der auf einen Stock gestützt den Berg hoch kroch, hab ich gedacht, dass das ja nicht gerade der bequemste Ort ist, um alt zu werden…

Heute ist schon der vierte Tag in Folge ohne Regen! Das bekommt den Bauarbeiten rund um unser neues Haus wahrscheinlich ganz gut, auch wenn unsere Couch, wie im Kommentar zum letzten Beitrag schon gesagt,  inzwischen in die Küche umgezogen wurde – im Wohnzimmer stehen nämlich noch die alten Möbel. Aber da auch das Podest rund ums Haus zum Teil ausgebessert wurde, ist es ganz hilfreich, dass es nicht regnet.

Gewitterstimmung

Jetzt hoffen wir mal, dass es zumindest in Burundi die nächsten Tage so bleibt, wenn wir uns an den Strand von Bujumbura hauen wollen :)  Montag ist hier Feiertag und die ganze nächste Woche ist in Ruanda Genozid-Gedenkwoche. Deshalb machen wir uns für ein paar Tage aus dem Staub…

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das liebe Geld

Ja, so ein Stapel Geld ist schön anzusehen, ist aber leider ziemlich vergänglich hier. Die 750.000 RWF, die ihr auf dem Bild gesehen habt, sind etwa 880 Euro wert. 200.000 RWF (eine Monatsmiete) musste ich gestern schon für unser neues Haus abdrücken, damit der Eigentümer unseren Kühlschrank kaufen kann, und weitere 200.000 RWF werden dann nochmal fällig, wenn wir nächste Woche einziehen – wir hoffen, dass dann auch wirklich alles fertig ist! Als wir uns das Haus gestern angesehen haben, waren sie gerade dabei, unsere Dusche einzubauen und die Vorhänge für die Fenster zu nähen. Die neuen Matratzen und das neue Sofa standen schon im Garten, so dass wir recht guter Hoffnung sind, dass auch wirklich alles fertig ist, bis wir einziehen, auch wenn immernoch eine Menge gemacht werden muss.

Vielleicht noch ein Überblick über die Preise hier:

Ein Bündel kleine Bananen (knapp ein kg schätze ich mal): 250 RWF
eine Avocado: 50-100 RWF
Tomaten (1 kg): 250-300 RWF
Kartoffeln (1 kg): 150 RWF
10 Minuten Internetcafé: 100 RWF
Motortaxi von der „City“ nach hause: 300 RWF

aber!

Toilettenpapier (10 Rollen): 2500 RWF
Müsli (von Kellogs):  etwa 6000 RWF
Milchpulver: 3500-3900 RWF
Bus nach Kigali: 2000 RWF
Taxi in Kigali zu Claudia: 2000-2600 RWF
Motortaxi in Kigali: 400-700 RWF
ein deutsches Brot: 2400 RWF

Ganz so reich bin ich also dann doch wieder nicht….

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Ich bin reich!

Nachdem ich jetzt quasi zwei Monate auf pump leben musste, kann ich heute die erfreuliche Nachricht verkünden, dass ich tatsächlich endlich mein Gehalt für Februar und März bekommen hab. Ich bin jetzt Millionärin :) Leider nur in Ruandischen Francs aber immerhin. Mein Flug ist noch nicht bezahlt, ebenso wenig wie die zusätzlichen Kosten, die ich eigentlich unversteuert gezahlt bekommen sollte, aber ich will ja mal nicht meckern. Wenigstens kann ich jetzt ohne schlechtes Gewissen meiner Geldbörse gegenüber am Sonntag nach Burundi fahren :)

I am rich!

Ach ja, meine grüne Besucherin (wie mehrfach schon bestätigt eine Gottesanbeterin) ist immernoch da, deshalb kann ich euch noch mit einem weiteren Foto beglücken:

Gottesanbeterin in meinem Büro

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