Da ich jetzt eh noch eine Dreiviertelstunde ausharren muss, um die Webseite des Kartographentages upzudaten (um Mitternacht), kann ich euch auch noch mit ein paar Details zu meinem Aufenthalt in Burundi beglücken.
Hier findet ihr zunächst einmal ein paar Koordinaten zu den Fotos im Fotoalbum (Übrigens gibt es die großen Bilder wenn ihr auf den Text klickt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum die Bilder nicht anklickbar sind – im Quelltext sah das eigentlich so aus, als müsste man die auch anklicken können…)
Dann wollte ich noch was über die Ubazungu (Mehrzahl von Umuzungu, wie es eigentlich heißt…) im Havana loswerden: Ich gönne ja jedem seinen Spaß, aber ich fand es schon ziemlich peinlich, weiß zu sein. Noch peinlicher wäre es mir gewesen, weiß und männlich zu sein, so wie die Kerle sich hier aufführen! (ist ja nicht nur in Burundi so, aber dort fiel es mir mal wieder besonders auf) Abgesehen von Leuten, die meinten, in Badeschlappen und Schlabberhosen und -T-Shirt in den Nachtclub gehen zu müssen und Jungs, die wie auf Speed auf der Tanzfläche rumhüpften, finde ich es einfach eine Unverschämtheit, wie sich manche ältere Herren (um nicht alte hormongesteuerte g***e S***e zu sagen) gegenüber den Mädchen hier verhalten. Selbst wenn sie vielleicht darauf aus sind, Geld von den Herren zu bekommen, finde ich das keinen Grund, Mädchen auf der Tanzfläche sonstwohin zu grapschen. Also wirklich! Männer, nehmt euch doch mal ein bisschen zusammen! Habt ihr denn keinen Funken Ehre in den Lenden!?
Was habe ich sonst noch nicht erzählt?…
Umuzungu-Phobie scheint bei den kleinen Kindern in Burundi mehr verbreitet zu sein als hier in Kigali. Allerdings scheint das sehr vom Kind abzuhängen. Während bei Raphael die Kleine sich gar nicht an mir sattsehen konnte, rannte der größere Junge schreiend davon und traute sich nicht mehr aus seinem Zimmer solange ich im Wohnzimmer saß. Als er beim Verabschieden von seinem Vater quasi gezwungen war, einen Blick auf mich zu werfen, fing er sofort wieder an zu weinen. Dabei hatte ich hier sonst eigentlich immer das Gefühl, einen recht ansprechenden Eindruck bei den Herren zu hinterlassen Die Kleine von Raphael war jedenfalls total süß und hielt es sogar eine Weile auf meinem Schoß aus. Leider hat keiner ein Foto gemacht Bei Donata zuhause war es dafür der Jüngste, der meine Anwesenheit nicht so recht ertragen konnte. Dabei sind ihre Kinder durch russische Soldaten in der Nachbarschaft eigentlich an die Ubazungu gewöhnt…
In der Zeitung vom Samstag war prompt ein Artikel über das Bora Bora Beach in Bujumbura! Sehr treffend formuliert mit dem Gefühl, auf Hawaii zu sein (war der Autor vermutlich noch nie, aber ich ja auch nicht ;-)) und den Ozean, ach nein, ist ja nur der Tanganjikasee, vor sich zu haben. Freu mich jedenfalls schon darauf, dort mal einen ganzen Tag zu verbringen!
Robert hat jetzt endlich auch seine Fortbildung überstanden – und das als Zweitbester! Der Beste hatte lediglich 2 Punkte mehr als er und das mit einem Abschluss an der Uni von Kampala! Robert scheint insgesamt einen ganz guten Eindruck hinterlassen zu haben Mit seinem Briefing zum Akagerapark hat er mit Abstand als bestes abgeschnitten und sich einen Applaus eingeheimst und heute musste er dann sogar für die Teilnehmer die Rede bei der Abschlussfeier halten. Da bin ich richtig stolz auf meinen Schatz Jetzt wird es dann aber mal Zeit, dass er wieder nach hause kommt! Ist ja zum Glück schon fast Freitag…