Tataaahh: unsere neue Küche :)

Wie schon angekündigt, kommen hier die Fotos meiner unserer neuen Küche sowie vom Esstisch und meinem „Büro“. Jetzt fehlt nur noch die Waschmaschine, aber solange Joy so bereitwillig alles wäscht, was ihr in die Finger kommt, eilt das ja auch nicht so ;-) Zur Erinnerung gibt es nochmal das Bild von der Küche, wie sie vorher aussah (auch wenn man nicht so viel erkennt):

Die Küche

alte Küche

alte leere Küche

alte leere Küche

neue Küche (1)

neue Küche (1)

Man beachte: links neben dem Herd ist ein Schrank dazugekommen, in dem die Gasflasche steht und der Stauraum für die Backbleche bietet. Gleichzeitig haben wir so endlich auch eine Ablagefläche am Herd. Einzig mit dem Kühlschrank ist es dort nun etwas eng.  Aber noch geht es ;-)

neue Küche (2)

neue Küche (2)

Natürlich kann man (ich besonders gut) an allem rummosern, aber im Großen und Ganzen ist die neue Küche echt super. Endlich haben wir genug Platz für alles und massenweise Arbeitsfläche aus pflegeleichtem Marmor. Was ich persönlich bemängeln muss, ist die Größe der Schubladen. Wer meine Schublade in Berlin kannte, wird vielleicht wissen was ich meine. Immerhin habe ich jetzt vier Schubladen, was ja schonmal nicht zu verachten ist und im Vergleich zu vielen anderen Küchen in Ruanda vermutlich vier Schubladen mehr sind. Aber leider sind sie relativ kurz  (kürzer als der Schrank tief ist jedenfalls), sodass der neu erworbene Besteckkasten leider nicht reinpasst und jetzt doch wieder im Schrank verstaut werden musste. Aber so passen die ganzen anderen Kochutensilien wenigstens in die Schubladen. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, alles zu verstauen. Und das Kochen ging dadurch zwar heute nicht unbedingt schneller, aber mehr Spaß hat es allemal gemacht.

Was jetzt in der Küche noch fehlt, ist die passende Elektrik. Hinterm Schrank ist zwar eine Steckdose, aber der Küchenbauer meinte, es wäre blöd, da eine Verlängerung hoch zu legen, weil dann der Schrank ein Stück von der Wand weg stehen müsste. Womit er ja auch nicht unrecht hat. Also werden wir uns wohl auch noch einen Elektriker leisten, der uns vom Lichtschalter weg eine Steckdose legt, so dass wir die Mikrowelle auch benutzen können und der Wasserkocher auch endlich mal einen vernünftigen Platz bekommt. Bisher steht der nämlich neben dem Kühlschrank auf dem Fußboden, weil dort die einzige andere zugängliche Steckdose in der Küche ist. Sonst bleibt noch einer der Steckdosen im Wohnzimmer, aber schick ist das auch nicht.

Ess- und Arbeitszimmer

Ess- und Arbeitszimmer

Das Manko am Esstisch sind die Tischbeine, die für einen 6-stühligen Tisch einfach unmöglich sind, meiner Meinung nach. Man kann den Stuhl nämlich an den Kopfenden nicht unter den Tisch schieben. Aber Robert scheint das nicht so eng zu sehen und ich habe mich inzwischen auch schon daran gewöhnt, auf der Kante vom Stuhl zu sitzen, wenn ich esse. Die Sitzhöhe und die Höhe vom Tisch sind dafür aber optimal und auch die Polster passen 1a zu unserer Couch. Dabei wusste der Tischler gar nicht, was wir für eine Couch haben.

An meinem Schreibtisch sitze ich total gerne und  Robert fragt sich, warum er nicht schon früher auf die Idee gekommen ist, sich hier einen Schreibtisch hinzustellen. Wenn ich geahnt hätte, wie scharf Patricia auf den Inhalt meiner Schubladen ist, hätte ich mir abschließbare bestellt. Aber damit hatte ich nicht gerechnet. So muss ich nun täglich mit ihr diskutieren, dass sie an meinen Schubladen nichts verloren hat. Dabei hatte ich mich so über die Schubladen gefreut. Auf dem Bild, das uns der Tischler gezeigt hatte, sah es nämlich eher so aus, als wäre dort ein Schränkchen. Aber so ist mir das 10mal lieber.  Der Schrank daneben ist auch mehr oder weniger eine Maßanfertigung, in den exakt alle meine Unterlagen und Sachbücher reinpassen. Bloß die Löcher für die Halterungen des Zwischenbretts musste der Tischler heute nochmal neu bohren, weil mit den ursprünglichen Befestigungen meine Ordner nicht reingepasst hätten.

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„Wie lebt ihr denn da so?“

… werde ich oft gefragt. Kurz gesagt: prima :) Wer etwas mehr wissen will, sei eingeladen, die folgenden Zeilen zu lesen ;-)

Zunächst mal räumlich: Fotos vom Haus und von den Zimmern habe ich euch ja letztens schon gezeigt. Hier seht ihr mal, wie es vor dem Gartentor aussieht:

Blick die Straße rauf

Blick die Straße rauf

Blick die Straße runter

Blick die Straße runter

Die Gegend ist total ruhig und besteht ausschließlich aus Einfamilienhäusern, die an der oberen Straße auch mal etwas größer ausfallen können und z.T. unbewohnt sind, weil keiner die Mieten bezahlen will, die dafür verlangt werden. Wie ihr seht, ist die Straße an unserem Haus ziemlich steil (ich hoffe, man sieht das), was mit dem Buggy nicht so einfach ist, zumal sie ja auch nicht asphaltiert ist. Aber das soll jetzt auch bald geändert werden. Wir fragen uns bloß, wie wir während der Bauarbeiten zu unserem Haus kommen. Ich bin sehr gespannt, wie sie das lösen. In Deutschland würde ich sagen, sie machen erst den Fußweg, damit man wenigstens zu Fuß zu seiner Hütte kommt, aber dafür reicht hier der Platz nicht. Und sonst asphaltieren sie wahrscheinlich erst die Straße und bauen dann die Häuser… So scheint es derzeit auf dem gegenüberliegenden Hügel geplant zu sein. Da wurde den Sommer über alles platt gemacht und jetzt fahren da ständig die LKW rauf und runter und ein großer Bagger hat am Wochenende eine große Schneise gebaggert. Spannend. Das sind eigentlich neben den Vögeln auch die einzigen Geräusche, die man hier hört. Zu den üblichen Zeiten hört man dann auch mal ein anderes Auto die Straße rauf oder runter fahren. Und bei den Nachbarn gibt es gekrönte Kraniche, das Wappentier von Uganda, die man ab und zu schreien hört. Und irgendwo gibt es auch einen Hund. Ach ja: letzte Woche ist auch ein Huhn durch unseren Garten gerannt :) Und eine Katze kommt auch ab und zu zu Besuch.

Bauarbeiten am Hügel gegenüber

Bauarbeiten am Hügel gegenüber

Tja, wie beschreibe ich euch jetzt, „wie“ man hier so lebt?
Mein typischer Tag sieht momentan so aus: Ich stehe um 6 auf, mach mir einen Tee und setze mich an meinen (neuen :)) Schreibtisch. Da morgens das Internet besser ist als abends lese ich erstmal meine Mails und beantworte die wichtigsten bzw. die, wo es schnell geht, viele sind es eh nicht. Dann arbeite ich ein bisschen an meiner Dissertation. Gegen halb8 wacht dann Patricia auf und kommt angetappert. Letzteres wird jetzt nicht mehr so leicht sein, weil sie aus ihrem Bett mit dem Moskitonetz nicht mehr ganz so leicht raus kommt. Ich bin gespannt, wann sie das erste mal rausklettert. Dann mach ich uns Frühstück (derzeit Müsli mit Joghurt und Banane), das wir an unserem neuen Esstisch zu uns nehmen, putze Patricia die Zähne, ziehe sie an und dann kommt um halb9 Joy, die Nanny. Die beschäftigt dann Patricia, wäscht nebenbei ggf. noch die Wäsche oder putzt das Haus, während ich an meinem Schreibtisch sitze, bzw. noch irgendwas erledigen muss. Eigentlich ist der Plan, dass Joy dann auch was zum Mittagessen kocht, aber da mir das bisher zu kompliziert ist und ich auch noch Spaß am Kochen habe, mache ich das derzeit noch. So gibt es meist zwischen 12 und halb1 etwas zu essen, dann wird Patricia in den Buggy verfrachtet, in dem sie dann einmal kurz die Straße rauf und runter kutschiert wird, damit sie einschläft. Im Bett wird das derzeit nichts. Bloß gestern ist sie halt schon am Tisch eingechlafen. Ich hoffe, dass sich das noch so gut einpendelt, dass sie demnächst mittags (und abends) auch in ihrem Bett einschläft. Während Patricia schläft, sitze ich wieder an meinem Schreibtisch und Joy putzt noch ein bisschen. Ich weiß immer gar nicht, was sie so alles zum Putzen findet, aber wenn es ihr Spaß macht :) Joy geht dann meist so gegen 14 Uhr. Je nachdem, wann Patricia dann wach wird, machen wir uns dann einen Cappuccino und eine warme oder kalte Milch und nehmen uns einen Keks oder ein Stück Schokolade und machen es uns auf der Terrasse gemütlich. Vorgestern waren wir noch eine Runde spazieren, bzw. ich war spazieren und Patricia hat sich mal wieder kutschieren lassen. Aber so sind wir wenigstens mal aus dem Haus gekommen. Dann wird nachmittags meistens noch gemalt und Musik gehört und ein bisschen Quatsch gemacht.

Bis hierhin fehlt eindeutig der Papa in der Geschichte. Meistens ist der bis dahin auch schon seit früh unterwegs, auch wenn es nur in Kigali Dinge zu erledigen gibt. Je nachdem, wie spät er nach hause kommt, gehen wir dann abends zusammen essen oder ich koche dann was. Das kommt auch manchmal darauf an, ob wir Zeit hatten, was zusammen einzukaufen, oder mir rechtzeitig was eingefallen ist, was ich kochen könnte, damit ich Robert beauftragen kann, etwas mitzubringen. Am Samstag sind Patricia und ich auch zusammen mit dem Taxi zum Einkaufen gefahren. Aber das versuche ich zu vermeiden. Dann könnte ich ja auch im KaDeWe einkaufen gehen ;-) Normalerweise kaufe ich jetzt immer bei Frulep ein, das ist nicht so weit wie zum großen Markt, aber man bekommt trotzdem außerordentlich gutes Gemüse und Obst zu vernünftigen Preisen wie ich finde. Und das ohne feilschen zu müssen. So gebe ich meist etwa 10 Euro für Obst und Gemüse aus, was dann etwa für eine halbe Woche reicht (je nachdem, wie viele Bananen Patricia verputzt ;-)). Und dann nochmal etwa 30-40 Euro im Supermarkt nebenan für alles andere, also Joghurt, Saft, Käse, Butter, u.a. Was dann meistens den Preis hoch treibt ist der Saft (aber nur das Wasser trinken ist mir auch zu langweilig) sowie Konserven oder Luxusgüter wie Backpapier von Toppits für 6 Euro (!) – hab aber kein anderes gefunden. Da kann man dann auch 10 Euro für’s Taxi ausgeben…

Was ich hier denn so koche? Entweder was aus Patricias Kochbuch für Kleinkinder, das ist dann mit viel Gemüse. Chili con Carne gab es letztens z.B. oder auch Eierkuchen. Vorgestern habe ich eine Sußkartoffel-Apfel-Suppe mit Curry gekocht, wozu ich Baguette essen wollte. Das musste ich dann auch selbst backen. Ist nicht ganz so lecker geworden wie vom Bäcker, aber mit einem anderen Mehl und dem vergessenen TL Zucker wird es vielleicht besser. Vielleicht hat Alex noch einen Tipp? Im Gasofen ist halt auch die Temperatur immer schwer regulierbar. Letztens haben wir auch eine total leckere Karotten-Ingwer-Suppe gegessen. Oder Hähnchen mit Honigkruste und Süßkartoffelbrei und Karotten. Oder Nudeln mit Bolognese Sauce, oder Nudeln mit Gemüsesauce. Manchmal gibt es auch nur Rührei mit Schinken. Schnitzel mit Rahmauce und Spätzle hab ich auch schon probiert. aber die Spätzle sind nicht so toll geworden und haben mich ziemlich ins Schwitzen gebracht. Nächstes mal bringe ich meine Presse mit. Aber mit großer Freude habe ich letztens einen Rosmarinbusch im Garten „gefunden“, der in unserem Maisfeld steht. Da gab es dann gleich Rosmarinkartoffeln zum Lachsfilet (!) :-)

"mein" Rosmarin

„mein“ Rosmarin

Maisfeld im Garten

Maisfeld im Garten

Ich schätze, die meisten werden erstaunt sein (vielleicht auch ein bisschen enttäuscht), dass wir hier sehr europäisiert leben. Gestern kam nun auch noch eine neue Küche, nicht gerade IKEA, aber sieht jetzt schon aus wie eine Küche, wie wir Muzungu sie gewohnt sind. Ursprünglich hieß der Beitrag auch „Wie lebt MAN denn da so?“, aber ich glaube, zwischen „man“ und uns gibt es schon auch sehr große Unterschiede. Dazu gehört, dass Küche, Wohn-/Esszimmer, Flur und Bad gefliest sind und nicht nur mit gestrichenem Beton versehen wie die Schlafzimmer. Geflieste Schlafzimmer wäre dann sozusagen die nächst höhere Kategorie ;-) Da bezahlt man dann auch gleich nochmal nen Batzen mehr Miete für. Wen es interessiert: Wir bezahlen hier 300.000 RWF Miete, also gut 300 Euro für drei Schlafzimmer, Bad, Küche mit Abstellraum, Wohn- und Esszimmer sowie einem kleinen Raum, der von außen zugänglich ist und als Abstellraum genutzt wird, sowie ein kleines Außenbad für das Personal. Ich schätze mal, das sind insgesamt vielleicht knapp 100 m². Plus Garten. Manch andere Familie wohnt auch nur auf vielleicht 20 m² in einer Lehmhütte ohne fließend Wasser und Strom. Aber das wäre jetzt nicht so meins ;-) Robert hat schon viel investiert, aber er meint (und ich auch), dass man sich das schon bequem und gemütlich machen sollte, wenn man plant, eine gewisse Zeit an einem bestimmten Ort zu wohnen. Ich habe gestern auch noch einen Bücherschrank bekommen, so dass jetzt mein Büro auch fertig eingerichtet ist. Fotos muss ich euch morgen nachreichen, heute ist hier noch Chaos angesagt, weil die Küche noch nicht ganz fertig ist und deshalb noch nicht eingeräumt werden kann. Dafür gibt es noch ein paar neue Fotos aus dem Garten. Die Rosen blühen jetzt wunderschön, während ich letztens noch nach einer schönen Blüte suchen musste. Und lustigerweise hat der eine Busch sogar dreifarbig geblüht, inzwischen hat er nur noch weiße Blüten.

Rosenstrauch im Garten

Rosenstrauch im Garten

mehrfarbig blühender Busch

mehrfarbig blühender Busch

Ansonsten sind jetzt zwar endlich meine Kisten da und ich bin sooo froh, dass ich mein Besteck mitgebracht hab und meinen kleinen Kochtopf, wo man so gut Milch drin kochen kann und meinen Milchaufschäumer und etliches andere natürlich auch. Jetzt hätte ich zwar auch zahlreiche Sachen zum Dekorieren, aber dummerweise sind jetzt meine Nägel weg, die wir im Koffer hatten und die ich offensichtlich so ordentlich weggeräumt habe, dass ich sie nicht mehr finde. Deswegen hat es bisher dank Powerstrips  erst ein Berlin-Poster an die Wand geschafft. Sonst sind die Wände jetzt noch ganz kahl, was mich nervt. Ein bisschen werde ich noch suchen und dann werde ich wohl mal gucken müssen, wo ich hier welche bekomme. Wenn ich hier keine finde, bekommt ihr ne Bestellung ;-)

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Erst drei Tage hier und schon Besitzerin einer TIN

Robert hatte nach seiner Rückkehr nach Kigali natürlich gleich wieder einiges zu erledigen, während Patricia und ich Koffer und Taschen ausgepackt und uns ein bisschen eingerichtet haben. Patricia hat beim Auspacken lauter Sachen entdeckt, die sie noch gar nicht kannte oder lange nicht gesehen hatte, wie ihre Gummistiefel oder verschiedene Sonnenhüte, die sie dann alle aufsetzen musste. Sehr drollig. Ich hab mich auf Anhieb heimisch gefühlt und den vielen Platz genossen, nach den etwas beengten Verhältnissen der letzten Wochen. Endlich nicht mehr aus dem Koffer leben zu müssen, ist wirklich eine erhebliche Erleichterung. Für die Hochzeit meiner Nichte habe ich mich nach dem passenden Bolerojäckchen in meinem Koffer fast dusselig gesucht … Das Bett im Hotel war ja auch schon sehr schön, aber im eigenen Bett zu schlafen, das auch noch so super bequem ist, hat doch noch eine andere Qualität. Patricia muss derzeit noch mit dem Gästezimmer vorliebnehmen, weil ihr Zimmer noch nicht fertig ist, aber das nehmen wir in der nächsten Woche in Angriff. Für ich wurden als erstes neue Schuhe gekauft: Ich hatte bei den vollen Koffern ganz vergessen und irgendwie auch einfach aufgegeben, andere Schuhe einzupacken als die Halbschuhe, die dem Herbstwetter in Berlin angemessen waren. Bei 30 Grad im Schatten aber nicht mehr so. So gab es mal rote Sandaletten :)

neue Schuhe

neue Schuhe

Jetzt haben wir ein Haus mit Garten und eigenem Wassertank. Im Haus gibt es ein Wohnzimmer, wo noch Platz für das Esszimmer und meinen Arbeitsplatz ist. Von dort aus kommt man in die ziemlich kleine Küche, die wir wohl auch irgendwann noch umgestalten müssen, um vernünftig drin kochen zu können. Es gibt auch eine kleine Kammer, deren Wand zur Küche aber ziemlich feucht aussieht, so dass man dort wohl maximal abgepackte Lebensmittel aufbewahren sollte. Vom Wohnzimmer aus kommt man in einen kleinen Flur, von dem aus man in die drei Schlafzimmer (links erst das Kinderzimmer, dann unser Schlafzimmer, hinten rechts das Gästezimmer) und das Badezimmer kommt. Wie ich erwartet hatte, gibt es einiges, was verbesserungsfähig wäre, aber immerhin gibt es fließend kaltes und warmes Wasser mit zufriedenstellendem Druck und bis jetzt auch durchgehend Strom ;-) Hier mal ein kleiner Rundgang durch Haus und Garten:

Unser Haus in Kacyiru

Unser Haus in Kacyiru

Wassertank im Garten

Wassertank im Garten

Die Aussicht von unserer Terrasse

Die Aussicht von unserer Terrasse

Wohn- und Esszimmer

Wohn- und Esszimmer

Die Küche

Die Küche

das eigentliche Kinderzimmer

das eigentliche Kinderzimmer

unser Schlafzimmer

unser Schlafzimmer

Gästezimmer derzeit belegt mit Patricia

Gästezimmer derzeit belegt mit Patricia

Das Badezimmer

Das Badezimmer

Rosen im Garten

Rosen im Garten

Rosen im Garten

Rosen im Garten

unbekannte Früchte

unbekannte Früchte

Glücksklee auf der Stufe zum Haus

Glücksklee auf der Stufe zum Haus

Gestern habe ich schon mein „Büro“ eingerichtet, zumindest was die Hardware angeht: Meine SIM-Karte musste registriert und der Internetzugang auf dem Handy eingerichtet werden und dann konnte ich noch meinen Drucker auspacken und einrichten. Über das Handy kann ich jetzt ein WLAN im Haus einrichten, über das ich dann mit dem Laptop und dem Drucker ins Netz kann. Technik, die begeistert :D Und das mitten in Afrika! Anfang der Woche haben wir einen Zeitungsartikel gefunden, wo sie darüber geschrieben haben, dass es bald an vielen öffentlichen Orten und sogar in Bussen kostenlosen Internetzugang geben soll. Da bin ich ja mal gespannt, wann das tatsächlich soweit ist. So großartig ist das Internet über das Telefon nämlich nicht. Mal sehen, ob es zum Skypen reicht. Das wollten wir heute eigentlich mal ausprobieren, Patricia und ich, aber da war die Verbindung sehr instabil. (Heute bin ich froh, wenn ich irgendwann alle Fotos hochgeladen und die Beiträge gespeichert habe…)

Heute stand dann die Beauftragung eines „Agenten“ für den Empfang meiner Kisten auf dem Programm. Die deutsche Firma, die den Transport organisiert hat, hat auch einen Partner hier in Kigali und die waren heute schonmal sehr hilfreich. Sie haben mir dazu geraten, eine eigene TIN (Tax identification number) zu besorgen, damit ich nur die hiesige Mehrwertsteuer bezahlen muss. Wenn Robert die Kisten offiziell bekommen hätte, hätte er wohl noch irgendwelche anderen Gebühren bezahlen müssen. Ich bin ja noch gespannt, was das dann am Ende kostet. Insgesamt wurden jetzt jedenfalls 150 kg verfrachtet. Und ich hoffe, es kommt alles heil und komplett an. Ich freu mich schon darauf, die Kisten auszupacken. Vor allem Patricias Spielzeug vermisse ich schmerzlich. Sie kann sich ja sonst schon gut selbst beschäftigen, aber derzeit sind die Möglichkeiten schon arg begrenzt. Und wenn dann auch noch ihr Zimmer fertig ist, wird sie sich hoffentlich auch bald richtig wohl fühlen. Momentan hab ich das Gefühl, dass sie das alles sehr beschäftigt, wer könnte ihr das verdenken? Sie schläft schlecht und träumt viel und ist zeitweise tagsüber unerträglich, insbesondere wenn sie nicht bekommt, was sie will. Ihr absoluter Lieblings“satz“ der letzten zwei Wochen ist „i Arm“. Robert gegenüber verhält sie sich manchmal auch noch sehr seltsam. Robert hat sich glaube ich sehr gefreut, als ihr erstes Wort nach dem Aufwachen „Papa“ war und nicht „Mama“. Ein bisschen hat sie noch Berührungsängste, aber ich habe schon das Gefühl, dass es jeden Tag besser läuft mit den beiden. Komischerweise hatte sie gestern in der „Mall“ keinerlei Bedenken Fremden gegenüber. Da hat sie innerhalb kürzester Zeit ca. 20 neue Freunde gefunden, weil sie einfach überall rumgerannt ist, während ich mit meinem Telefon beschäftigt war.

Trotz des Sprachwirrwarrs der letzten Woche macht Patricia großartige Fortschritte bei ihrem Wortschatz. Sie plappert fast jedes Wort nach, das man sagt und das klingt meist gar nicht mal so schlecht. Ich komme jedenfalls gar nicht mehr hinterher, alle Wörter aufzuschreiben. Sicherlich, manchmal muss man immernoch raten, was sie meint und ein Wort hab ich noch nicht entschlüsselt, aber von Milch über Tisch, Jacke, Schuhe, Hand, Arm, Haare, Teller, Löffel, Joghurt, bis Keks und Schokolade ist jetzt schon vieles dabei, was man gut verstehen kann. Körperlich liegt sie absolut im Durchschnitt sagte die Arzthelferin letzte Woche. Mit 12,5 kg wiegt sie zwar subjektiv viel, aber objektiv genau richtig. 83 cm ist sie jetzt offiziell groß und kommt an fast jede Türklinke ran. Da muss man jetzt echt aufpassen. Heute Vormittag haben wir zusammen getanzt – ich hätte mich wegschmeißen können vor lachen, weil sie so drollig anfängt zu tanzen, wenn sie Musik hört. Kein Wunder, dass die Erzieherinnen sie ungern haben gehen lassen. Schuhe und Socken anziehen kann sie jetzt auch schon alleine (wenn auch manchmal der falsche Schuh am richtigen Fuß steckt), manchmal wird sie dann richtig wütend, wenn es dann wieder nicht klappt. Und eine neue Vorliebe: die Hose runterziehen – egal wo. Das Raufziehen scheitert meist am Popo ;-)

Heute Nachmittag musste Robert dann doch mal wieder in den Akagerapark und Patricia und ich haben uns einen schönen Nachmittag mit Cappuccino und Milch mit Schokolade und Eis auf der Terrasse gemacht :) Ihr seht: uns geht es hier nicht schlecht ;-) Danke, Claudia, für den Cappuccino ;-)

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