Tja, Leute, die Internetverbindung war in den letzten Tagen so schlecht, dass ich selbst vom Internetcafé aus Schwierigkeiten hatte, etwas in mein Tagebuch einzutragen oder Emails zu empfangen und zu beantworten. Da die Verbindungen hier über Satellit gehen, könnte es mit dem zum Teil starken Regen der Letzten Tage zusammen hängen, dass sie so schlecht war…
Ich fand es auch ziemlich kalt die letzten Tage, selbst für Butare, wo es normalerweise eh etwas kühler ist als in Kigali, aber 20 Grad ist ja schon ganz schön kalt für Afrika finde ich
Aber nen schönen Sonnenuntergang gab es immerhin:
Tatsächlich habe ich nun auch seit Donnerstag Wasser und Strom (und nachdem ich den Boiler gefunden habe inzwischen sogar warmes Wasser)! Als ich am Dienstag ankam, hatte ich ja immerhin schon Wasser, dass dann am Mittwoch bereits wieder weg war, aber das betraf nicht nur mich sondern die ganze Nachbarschaft. Am Mittwoch aber noch Strom zu bekommen, war undenkbar, da Gachacha war (wie jeden Mittwoch) und die Bevölkerung in Butare dort hingehen muss, sodass alles andere lahm liegt. Donnerstag Mittag hatte ich dann immernoch keinen Strom, woraufhin Steven der „Housekeeperin“ die Hölle heiß gemacht hat und abends hatte ich dann auch tatsächlich Strom (und auch mittags schon wieder Wasser). Great! Gemütlicher wars aber irgendwie schon im Kerzenschein
Nachdem ich am Donnerstag Steven zum Shoppen mitnehmen durfte und er mir meine 5 Liter Wasser nach hause gefahren hat, bin ich dann gestern vom GIS-Center aus in die „City“ gelaufen, war auf dem Markt und nochmal im Supermarkt, hab mein Zeug nach hause getragen und hatte immernoch Zeit genug, um halbwegs in Ruhe zu essen. Dazu ist also eine 2-Stunden-Mittagspause gut… Auf dem Weg in die Stadt hab ich noch diesen lustigen Lieferservice beobachten dürfen:
Hier meine Einkäufe von gestern:
Das hab ich auf dem Markt für 1050 RWF bekommen… |
und das für 7000 RWF (!) im Supermarkt. |
Und wenn ich schon beim Fotos zeigen bin:
(mehr Bilder folgen, wenn ich ne bessere Verbindung hab)
Das Haus ist zwar ganz nett, aber ich werde mir demnächst mit meinen neuen Mitbewohnern noch was anderes ansehen und dann müssen wir sehen, ob wir was besseres finden. Großer Vorteil von „unserm“ Haus ist, dass es eingerichtet ist, immerhin auch einen Kühlschrank und Mikrowelle und Wasserkocher hat. Was mir nicht so gut gefällt, ist, dass man sehr wenig Platz für seine persönlichen Dinge hat abgesehen vom Schrank. Wenn man was arbeiten will, muss man das am Esstisch tun oder auf der Couch und man hat unheimlich wenig Möglichkeiten, es sich gemütlich zu machen oder sich irgendwie einzurichten, sei es mit einem Bild auf dem Nachttisch (den es eben auch nicht gibt) oder ein paar Büchern im Regal (das es auch nicht gibt). Außerdem ist mein Bett wie eine Hängematte. Für ein paar Tage oder Wochen kann ich das sicher aushalten, aber auf die Dauer wäre mir mein Rücken sicher dankbar, wenn ich eine härtere Matratze hätte. Was uns auch nicht so richtig gut gefällt in unserem Haus ist die Tatsache, dass wir nur ein Badezimmer haben und das kann dann morgens schon ganz schön nerven, wenn wir jetzt zu dritt sind.
Gestern sind auch meine neuen Mitbewohner angekommen: Tim und Mandy aus Californien. Ich hab schon ein bisschen Schwierigkeiten, mit meinen Sprachen klar zu kommen. Mit der Putzfrau heute musste ich Französisch reden und hab dann auf Deutsch versucht, den beiden zu sagen, was wir vereinbart haben, bis Tim mich darauf aufmerksam machte, dass ich Deutsch rede. Und ich fange schon an, in englisch zu denken. Kind of weird…
Nachdem wir bei strömendem Regen nach hause gefahren wurden, konnten wir zum Glück Steven noch ein paar Minuten abringen, so dass er uns gleich noch fürs Dinner mit in die Stadt nehmen konnte. Wir waren dort im Ibis-Hotel essen, das war das erste, was mir einfiel und wo man nicht gleich zwei Stunden aufs Essen warten muss…
Heute haben wir dann mit Kurt, meinem Chef, eine kleine Stadtrundfahrt gemacht.
Den größten Teil kannte ich schon vom letzten Jahr, aber besonders den Campus hatte ich letztes Jahr nur rudimentär kennen gelernt.
Neben den Instituten und Fakultäten hat die Uni auch einen eigenen Wald und wohl auch Fischteiche. Insgesamt ist es eine sehr schöne Anlage, die wie alles in Butare am Hang gelegen ist. Wie Kurt bemerkte, findet man alle wichtigen Gebäude auf dem Rücken eines der Hügel und alles andere liegt dann am Hang. Ich glaube, das ist einer der Gründe, warum man in Butare ein bisschen das Gefühl hat, es gibt wenig Häuser, weil man nämlich meist nur von einem Rücken auf den nächsten guckt, aber nicht die Hügel abwärts gelegenen Häuser sieht.
Heute ist ein wunderschöner Tag! Im Gegensatz zu den letzten Tagen regnet es nicht, sondern es scheint sogar mal richtig schön die Sonne und ist verhältnismäßig warm, wenn auch nicht mehr so warm wie in Kigali, eher so wie ein nicht ganz so heißer Sommertag in Deutschland Eigentlich eine Schande, dass wir nun nach einem Kaffee bei Kurt wieder im CGIS gelandet sind, wo wir auf eine Internet-Connection gehofft hatten.
Aber leider ist diese heute auch wieder ziemlich schwach, so dass ich wahrscheinlich doch noch ins Internetcafé muss, um das hier auch online zu stellen. Well, ist auch wieder ein schöner Spaziergang…
Wir haben nun immernoch kein Gas, weil sich offensichtlich keiner dafür zuständig fühlt, uns damit zu versorgen und wir an der Tankstelle das Problem hatten, dass wir eine eigene Flasche hätten mitbringen müssen, um sie dann füllen zu lassen. Mal sehen, ob wir das am Montag geklärt bekommen.
[nach anderthalb Stunden im Internetcafe hab ich das nun also auch geschafft…]
ui, jetzt herrscht aber schon lang funktstille… mögliche optionen:
– arbeit und kein internet
– keine arbeit und kein internet
– keine arbeit aber internet und trotzdem keine zeit