Zurück nach Kigali

Ursprünglich wollten Robert, Patricia und ich gemeinsam mit dem Auto zurück nach Kigali fahren. Das hätte aber bedeutet, an die zehn bis zwölf Stunden am Stück im Auto zu sitzen, je nach Verkehrslage und das wollten wir Patricia nicht antun. Und mit den erforderlichen Pausen hätte es natürlich entsprechend länger gedauert. So habe ich kurzfristig noch einen Flug von Entebbe nach Kigali für Patricia und mich gebucht. Die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen von Entebbe sind – wie soll man sagen?! – erstaunlich. Die lassen tatsächlich jeden Fahrgast, der dort mit dem Auto ankommt, aussteigen und durch eine Sicherheitsschleuse gehen. Ich bin verschont worden, weil Patricia gerade auf meinem Schoß schlief, als wir dort vorbeikamen. Am Flughafengebäude selbst muss man dann nochmal durch eine Kontrolle  inklusive Gepäckdurchleuchtung. So schön ja mein neuer Ledergürtel ist, den ich mir beim Handwerkermarkt in Ettlingen gekauft habe – so unpraktisch ist er bei diesen ganzen Kontrollen am Flughafen. Ist gar nicht so einfach, einen Gürtel mit separater (loser) Schlaufe aus der Hose zu ziehen und wieder einzufädeln, wenn man gleichzeitig ein Kind auf dem Arm hat. Da ging es zum Glück noch ganz gut, weil ich sie auf die Ablagefläche setzen konnte. Beim Einchecken hab ich dann gedacht, dass die sich dort wohl noch an sowas wie E-Tickets gewöhnen müssen! Normalerweise reicht da ja die Kreditkarte, mit der man den Flug gebucht hat, aber vermutlich weil in Afrika kaum einer eine Kreditkarte hat, mussten sie erst meinen Reisepass und meine Kreditkarte kopieren, die ich dann wie auch die Boardingkarte unterschreiben musste, um zu bestätigen, dass ich wirklich „ich“ bin. Gut, dass der Flug generell ziemlich leer war – in der Viertelstunde, in der ich gewartet habe, kam kein einziger anderer Fluggast an den Rwandair-Schalter. Es gibt auch insgesamt  nur fünf Gates wenn ich das richtig gesehen habe. Trotzdem hätte ich fast meinen Flug verpasst, weil ich einfach nicht geschafft habe, zu verstehen, was die bei den Ansagen immer von sich gegeben haben. Etwa 10 Minuten vor der angeschriebenen Boardingtime bin ich dann doch mal fragen gegangen und da wurden wir dann im Eilschritt zum Flugzeug geleitet, das dann auch zwanzig Minuten zu früh abhob.

Blick auf den Lake Victoria auf dem Rückflug nach Kigali

Blick auf den Lake Victoria auf dem Rückflug nach Kigali

Wolkenturm auf dem Rückflug nach Kigali

Wolkenturm auf dem Rückflug nach Kigali

Es war schön, mal bei Tageslicht in Ruanda zu landen. Normalerweise komme ich ja immer an, wenn es schon dunkel ist und fliege nachts auch wieder nach Brüssel. Aber so konnte ich mal die Aussicht auf Uganda und Ruanda genießen, wenn die auch durch die Wolken etwas getrübt war. Aber den Lake Muhazi konnte man schön sehen – da waren wir aber schon wieder so tief, dass ich ihn nicht gut auf ein Bild bekommen hätte ;-) Ich denke jedenfalls, dass es eine gute Entscheidung war, zu fliegen, zumal Patricia das alles immer super mitmacht! Liebes Kind! ;-)

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