Dritte Etappe: Ab nach Kampala! (11.11.)

Auch wenn die Nacht im Hotelzimmer vom Lake View Resort Mbarara dank unserer Nachbarn nicht die ruhigste war (muss man um 7 Uhr morgens schon dermaßen laut den Fernseher laufen haben?!) , haben wir uns einigermaßen erholt auf den Weg nach Kampala gemacht. Dank drei geplanter und eines ungeplanten Zwischenstopps hat Patricia auch diese Etappe gut gemeistert. Robert musste natürlich auch für seine Tante in Kampala noch einiges einkaufen (Stopp 1).

Einkäufe für die Tante auf dem Markt

Einkäufe für die Tante auf dem Markt

Fleischstand auf dem Markt

Fleischstand auf dem Markt

Bei der Gelegenheit sind wir auch in den Genuss von gegrillten süßen Kochbananen gekommen. Sehr lecker, auch wenn ich die frittierten lieber habe (die triefen dann allerdings auch vor Fett ;-)). Die Straße nach Kampala ist ziemlich durchwachsen. Während einige Abschnitte bereits „restauriert“ sind, sind lange Strecken noch reine Baustelle oder eine Anreihung von Schlaglöchern. Immerhin haben die neuen Abschnitte eine sogenannte „climbing lane“, die für die langsameren Verkehrsteilnehmer gedacht ist und an allen Steigungen zu finden ist. Sehr praktisch. Hier mal ein paar Fotos zum Vergleich (in Uganda ist Linksverkehr):

neue Straße, rechts ein Stück einer "Climbing Lane"

neue Straße, rechts ein Stück einer „Climbing Lane“

kaputte Straße

kaputte Straße

Baustelle

Baustelle

„Nächster Halt: Äquator“ :) Damit hatte ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet. Irgendwie hatte ich immer gedacht, Kampala liegt noch auf der Südhalbkugel. So kann man sich täuschen. Als wir vor drei Jahren im Queen Elizabeth Nationalpark waren, waren wir ja auch schon am Äquator, aber auf der Straße von Mbarara nach Kampala haben sie den Äquator etwas besser „touristisch ausgeschlachtet“. Da machen sie sogar Vorführungen, wie sich nördlich und südlich des Äquatores das Wasser in den Abfluss dreht. Ich wollte das ja immer nicht glauben, aber es stimmt tatsächlich! Also zumindest machte das den Eindruck, aber Christoph Drösser meint, das stimmt nicht. Was soll man da nun glauben? Ich habe leider auch nicht aufgepasst, wenn das Wasser im Spühlbecken abgelaufen ist…

Patricia und ich am Äquator

Patricia und ich am Äquator

Robert mit Patricia am Äquator

Robert mit Patricia am Äquator

An der Straße wird immer mal wieder was zum Verkauf angeboten. Was ich komisch fand war, dass in einer bestimmten Gegend immer das gleiche angeboten wurde. Ob das Fische waren (na gut, bietet sich nunmal an, wenn da ein See ist) oder Hocker oder Holzarbeiten.

Hocker zum Verkauf am Straßenrand

Hocker zum Verkauf am Straßenrand

Der nächste Stopp war dann leider unfreiwillig: Wir steckten im Stau. Absoluter Stillstand, nichts ging mehr. Eine Weile haben wir abgewartet, aber dann ist Robert mit Patricia mal gucken gegangen. Das hat ihr natürlich gut gefallen, ein bisschen mehr oder weniger frische Luft zu schnappen und sich umzugucken. Robert kam dann mit der Meldung zurück, dass sich das noch ewig hinziehen kann, weil die Polizei die Straße komplett gesperrt hat, um einen Truck aus dem Graben zu ziehen. Also schlossen wir uns ein paar anderen Fahrzeugen an, die sich ins Gelände schlugen, um eine Umfahrung durch das nächstgelegene Dorf zu nutzen. Dabei wären wir fast wieder stecken geblieben, weil sich vor uns offenbar zwei Autos nicht einigen konnten, wer zuerst fahren darf, so dass sie beide in den am Straßenrand gelegenen Bananenplantagen landeten. Großartig! Und das direkt vor einer steilen ziemlich rutschigen Steigung. Vor uns fuhr ein vollbesetzter Minibus, der die Steigung aber erstaunlicherweise nahezu problemlos  gemeistert hat. Mit unserem neuen Landcruiser war das natürlich aber kein Problem ;-)

Stauanfang

Stauanfang

Umweg durch die Pampa

Umweg durch die Pampa

Minibus auf glitschiger Straße

Minibus auf glitschiger Straße

Stauende

Stauende

Mit ca. einer Stunde Verspätung kamen wir so an der Schule von Roberts Halbbruder Lucky an, den wir eigentlich besuchen wollten. Der sollte am nächsten Tag mit den Abschlussprüfungen für die Oberschule (12. Klasse) anfangen und befand sich gerade beim „Briefing“, so dass wir ihn nicht sehen konnten. Sehr schade. Er war natürlich auch sehr enttäuscht, weil er Patricia und mich gerne kennengelernt hätte und ich ihn natürlich auch. So kamen wir pünktlich zum Kaffeetrinken in Kampala im Coffee Shop an, nachdem wir nach einigen Fehlversuchen ein Zimmer gefunden hatten. Ursprünglich hatten wir geplant, bei Roberts Cousin Hilary zu übernachten, aber seine Familie hat wohl nicht sehr viel Platz und Probleme mit der Wasserversorgung gab es wohl auch gerade, so dass ich ganz froh war, dass wir uns im Metropole Hotel Kampala ein Zimmer ergattern konnten. Doppelt froh, weil das ein echter Glücksgriff war, finde ich. Billig war es dort zwar nicht gerade, zu übernachten, aber wenigstens gab es mal ein sehr schönes Zimmer mit Klimaanlage und vernünftigen Wasserdruck in der Dusche, auch wenn man damit leicht das Badezimmer unter Wasser setzen konnte.

unser Zimmer im Metropole Hotel Kampala

unser Zimmer im Metropole Hotel Kampala

herrliche Dusche im Metropole Hotel Kampala

herrliche Dusche im Metropole Hotel Kampala

unsere Aussicht im Metropole Hotel Kampala

unsere Aussicht im Metropole Hotel Kampala

Metropole Hotel Kampala

Metropole Hotel Kampala

Patricia hat auch hier wieder alle mit ihrem Charme verzaubert :) Im Coffee Shop sowie im Hotel – überall zog sie die Aufmerksamkeit auf sich. Und viele meinten, sie sähe Robert sehr ähnlich. Abends wollten wir eigentlich Nyama Choma (soviel ich weiß geschnetzeltes Ziegenfleisch) essen gehen, aber das dafür berühmte Lokal bietet das leider nur freitags und samstags an. So durfte ich Fischfilet essen, das grundsätzlich ganz lecker, aber leider auch nach meiner Reklamation zu kalt war. Dafür gab es nach der Reklamation wieder eine komplette Portion Fritten, die ich mir mit Patricia teilen musste. Aber wenigstens hat Patricia dort schonmal ihren „Onkel“ Hilary kennengelernt.

Patricia mit Hilary (und einer Portion Popcorn)

Patricia mit Hilary (und einer Portion Popcorn)

Robert mit Patricia

Robert mit Patricia

So schön ja eine Klimaanlage ist, wenn es nachts nicht kälter als 20 Grad wird, so nervig kann sie auch sein, wenn sie nicht richtig „rund“ läuft. In der Nacht habe ich (zumindest gefühlt) kein Auge zugemacht, weil jedes mal, wenn die Klimaanlage sich abstellte, weil die Zieltemperatur erreicht war (offenbar meinte sie, dass man bei der kleinsten Erwärmung wieder kühlen müsste) die Lüftung klang, als würde ein Flugzeug landen. Naja, nicht ganz so schlimm, aber halt wie schleifendes Metall. Grausam. Aber ich wollte dann auch nicht im Dunkeln durch das Zimmer tappern, um die Fernbedienung zu suchen, um die Klimaanlage auszuschalten. In der Nacht drauf, hat sie dann sogar Robert ausgeschaltet, glaube ich.

 

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