Juchhuu, ich lebe noch!

Heute bin ich mal so richtig – aber so richtig! – froh, in Kigali angekommen zu sein! Ich war ja schonmal froh, dass es heute noch nicht um 4 angefangen hatte zu regnen, sondern es da erst anfing dunkel und windig zu werden. Aber als ich am Sachen zusammenpacken war, hab ich mit einem Auge immer aus dem Fenster geguckt und gebangt, dass es gleich anfangen würde zu regnen. Ich bin aber noch trocken mit dem Motortaxi in die Stadt (wie das immer klingt – das ist ein guter Kilometer vom GIS-Center in die „City“) gekommen, konnte mir noch mein Ticket kaufen und mir meine zwei Lieblingsplätze im 5-Uhr-Bus sichern (einen für mich und einen für meinen großen Rucksack, den ich diesmal für das WE mitgenommen hab).
Da kommt der Regen! Weltuntergangsstimmung

Und erst als wir aus Butare raus waren, fing es dann an zu regnen. Wenn man das noch Regen nennen kann. Ich hatte dennoch nicht das Gefühl, dass der Busfahrer dem Wetter entsprechend fahren würde und hatte zeitweise schon ziemliche Angst. Nun sitze ich auch meistens auf der linken Seite, also der, wo die Autos der Gegenfahrbahn vorbeirauschen, und hatte immer wieder den Eindruck, dass wir ganz schön nah an einigen Autos vorbei gefahren sind. Die Seitenstreifen sind hier übrigens nicht asphaltiert sondern normalerweise etwas abgeflacht und für die zahlreichen Fußgänger gedacht (die heute allerdings mal verhältnismäßig spärlich unterwegs waren), eignen sich daher aber auch dazu, entgegenkommenden Autos auszuweichen (vor allem den Lastwagen). Das erfolgt aber meistens ziemlich ruckartig, was bei DEM Regen nicht gerade zu meiner Beruhigung beigetragen hat. Und dann war auch noch an der gleichen Stelle wie letzten Sonntag wieder ein Lastwagen umgekippt! Claudia hat mir übrigens erzählt, dass die Ladung oft schlecht verstaut ist und sie dann auch noch oft zu schnell unterwegs sind und dann schnell instabil werden, wenn sie ne ruckartige Bewegung machen. Nach der Erfahrung mit dem Bus heute, kann ich mir das auch sehr gut vorstellen. So wie der Bus um die Kurven gerauscht ist und „mal schnell“ nem anderen Auto ausgewichen ist…

Den „Sitzplatz“ meines Rucksacks musste ich heute auch ganz schön verteidigen! Erst setzte sich bereits in Butare eine Frau quasi auf meinen Rucksack, sagte zwar „Pardon“, sah aber offenbar nicht ein, dass dieser Platz schon besetzt ist, bis ich sie darauf hingewiesen hab, dass ich diesen Platz extra bezahlt hab. Da hat sie sich dann doch verzogen. Aber auch während der Fahrt sind wir ein paar mal stehen geblieben, weil jemand zusteigen wollte. Eigentlich ist Volcano, das Busunternehmen mit dem ich immer fahre, ein Expressbus, der gar nicht zwischendurch hält, außer jemand will aussteigen. Nun gut, bei dem Regen kann ich verstehen, dass jemand lieber mit dem Bus fährt… Bloß dass kein Platz mehr frei war und die Leute natürlich auf den Platz meines Rucksacks scharf waren. Ich hatte ja noch überlegt, ob ich das irgendwie hinbekomme, dass sich dort jemand hinsetzen kann. Aber da ich auch noch meinen Laptop dabei hatte, war ich nicht bereit, den schweren Rucksack dort noch oben drauf auf meinen Schoß zu packen. Sie haben sich dann zu fünft auf vier Plätze gequetscht und ich wurde zum Glück auch nicht beschimpft so weit ich das mitbekommen hab, so dass ich in Ruhe weiterdösen konnte. Heute konnte ich sogar mal meine eigene Musik hören – das Radio war heute mal nicht ganz so laut eingestellt, sodass ich mal wieder meinen MP3-Player in Betrieb nehmen konnte, ohne meine Trommelfelle zu zerstören. War also – bis auf die Tatsache, dass ich zeitweise um mein Leben bangen musste – heute mal eine entspannte Fahrt ;-)

1 Kommentar

One comment on “Juchhuu, ich lebe noch!

  1. Mama sagt:

    Hallo, Nicsi,

    ist deine Versicherung bezahlt? ;-) Ich wünsche ein ruhiges, erholsames Wochenende.

    Deine MAMA

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

:wink: :-| :-x :twisted: :) 8-O :( :roll: :-P :oops: :-o :mrgreen: :lol: :idea: :-D :evil: :cry: 8) :arrow: :-? :?: :!: