Ihr bekommt jetzt häppchenweise unsere Erlebnisse des letzten (verlängerten) Wochenendes geliefert. Es gibt ja soooo viel zu erzählen!
Unser erstes Ziel hieß Lake Bunyonyi. Im Süden Ugandas zwischen Kabale und der Grenze zu Ruanda gelegen, ist der See (oder der Anblick des Sees) wirklich eine Reise wert. Eigentlich hatten wir schon Anfang 2009 geplant, hierhin zu fahren, aber da kam uns Roberts Blinddarmentzündung dazwischen.
Nachdem wir bei strömendem Regen Kigali verlassen und auch die Grenze überquert hatten, verzogen sich die Wolken glücklicherweise jenseits der Grenze langsam, so dass wir nach einem kleinen Mittagessen in Kabale sogar etwas Sonnenschein hatten. Bis dahin war es aber a****kalt muss ich sagen. Da habe ich schonmal einen kleinen Vorgeschmack darauf bekommen, was mich im deutschen November bald erwartet!
Von Kabale aus geht es erst eine ganz furchtbar kaputte Straße, dann ein Stück ganz neue Straße und dann etwa 6 km Piste den Berg hoch. Trotz Regens war die Straße erstaunlich gut befahrbar, da hatten wir schlimmeres erwartet. Erschreckend fand ich hingegen, die Leute im Steinbruch arbeiten zu sehen. Da klopfen schon ganz kleine Kinder mit Hämmern auf Steinen rum, um ihnen die richtige Größe zu verpassen, oder sie helfen beim Umschippen der Steine. Über Schutzbrillen oder ähnliches brauche ich wohl kein Wort zu verlieren. Das hat man teils leider, teils zum Glück gleich wieder vergessen, wenn man oben angekommen ist und die Aussicht auf den See genießt. Von den Arcadia Cottages in etwa 2200 m Höhe hat man einen traumhaften Blick auf den etwa 1950 m über dem Meeresspiegel liegenden See. Laut Wikipedia hat der See 29 Inseln, die zum Teil von Schulen, zum Teil von Hotels genutzt werden. Aber ich war froh, dass wir uns für die Aussicht entschieden hatten.
Für uns zum Glück waren wir die einzigen Gäste an diesem Abend und durften das Cottage Nr. 6 beziehen, in dem sogar ein extra Babybett und *tataaa* ein Heizlüfter stand! Ich hätte nicht gedacht, dass ich das in Ruanda mal sagen würde, aber an diesem Abend waren wir echt froh, so ein Ding im Zimmer zu haben. Viel Zeit hatten wir ja nicht, die Umgebung zu erkunden, aber wenigstens auf dem Gelände sind wir ein bisschen rumgelaufen, um uns nach der Autofahrt wenigstens ein bisschen zu bewegen.
Auch wenn sich ein bisschen die Sonne hat blicken lassen, wurde es dann doch recht schnell ziemlich frisch, so dass wir uns nach einem Weichgetränk ins Zimmer und unter die zwar heiße aber mit extrem wenig Wasserdruck ausgestattete Dusche verzogen. Beim Abendessen wurden wir mit unserer eigenen kleinen Feuerstelle verwöhnt, das war echt gemütlich.
Der nächste Morgen begrüßte uns mit Nebel und einer bezaubernden Morgenstimmung über dem See. Und etwas später als geplant aber immernoch beizeiten, machten wir uns schon wieder auf dem Weg in Richtung Mbarara, allerdings erstmal mit dem Ziel „Roberts Dorf“.
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